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Fliegen im Simulator mit der A 320

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Fliegen im Simulator mit einer A-320

A-320

Im Zusammenhang mit einem runden Geburtstag überraschte mich meine Familie, Freunde und Bekannte mit einem Geschenk, das für mich mehr als nur ein Geschenk war. Dazu gehörte ein Rundflug mit der Antonow AN-2 und eine Flugstunde im Flugsimulator. Der Zufall wollte es, dass ich im Vorfeld einen interessanten Artikel in der Flieger-Revue zum Thema Flugsimulator bei JET-SIM gelesen hatte. Damit war meine Entscheidung, wo ich den Geschenkgutschein einlösen werde, schon so gut wie entschieden. Die Absprachen über Ort und Zeit waren mit den Damen und Herren von JET-SIM sehr schnell realisiert. Als Termin stand ein Samstagnachmittag zur besten Kaffeezeit, so dass meine Frau und ich den vereinbarten Termin mit leichter Aufregung entgegen sahen. Die Terminwahl sollte sich noch als positiv erweisen.

Am vereinbarten Samstagnachmittag trafen wir, (meine Frau und ich) in Erwartung interessanter und aufregender Dinge, bei JET-SIM ein. Das freundliche Ambiente beim Betreten der Räumlichkeiten ließ gleich eine freundliche Atmosphäre entstehen. Bei einer Tasse Kaffee wurden die geschäftlichen Formalitäten abgearbeitet. Danach hatten wir noch etwas Zeit zur Information und für die innerliche Konzentration.

Mit dem Betreten des Briefingraumes wurde es dann konkret. Es fiel die Entscheidung was ich fliegen will (wie 90 Grad Kurven / Platzrunde) und welchen Flughafen ich gern benutzen möchte. Ich hatte mich für den Airport Larnaca auf der schönen Insel Zypern entschieden. Dazu kam die Einweisung in die Grunddaten des Fluges wie Geschwindigkeit, Flughöhe u. a. Danach ging es in das Cockpit. Nachdem ich auf dem rechten Sitz platz genommen hatte, wurde mir erstmal so richtig bewusst, was in den nächsten Minuten auf mich zukommen wird. Meine Wahl den rechten Sitzplatz zu wählen, war dadurch beeinflusst worden, da es keine Steuersäulen im Cockpit gab und die Steuerung des Flugzeuges (wie heute bei modernen Flugzeugen üblich) über einen Steuerungshebel (wie ein Joystick) erfolgte. Ich hatte mir einfach gesagt, in der rechten Hand hast du vielleicht mehr Gefühl für die Steuerung. Aber dies sollte sich als Trugschluss erweisen.

Mit der Erklärung der Instrumente begann auch gleich die in Betriebnahme des Flugzeuges. So wurden erstmal alle die Schalter betätigt, die für das Funktionieren der Bordelektronik wichtig sind sowie alle Stromabnehmer eingeschaltet, wie die Kabinenbeleuchtung, die Positionslichter u. a. mehr. Dann wurde der Bordcomputer aktiviert und mit der Flugdateneingabe waren die ersten Arbeiten in der Flugvorbereitung abgeschlossen. Nun erfolgte das Anlassen der Triebwerke und es wurde immer beeindruckender, wenn man im Sitz das Anlaufen der Triebwerke als leichtes brummen verspürt. Nach erreichen der erforderlichen Drehzahl erfolgte ein kurzer Check des Monitors für die Triebwerke und es wurden die Start- und Landeklappen ausgefahren.

Nun folgte die Freigabe zum rollen auf den Flugbetriebsflächen in Richtung Start- und Landebahn. Dabei erwies sich das Steuern des Bugrades mittels eines kleinen Tellerrades hinterm Steuerhebel als etwas Gewöhnungsbedürftig. Automatisch versuchte ich mit den Pedalen steuern zu wollen, aber die reagierten nur noch als Bremse. Das Arbeiten mit den Schubhebeln ging relativ problemlos. Bei der ersten Startfreigabe half mir beim rollen auf der SLB noch mein links sitzender Chefpilot, so dass wir exakt der Mittellinie folgend beschleunigten und mit 164 km/h abhoben.

Nun galt es im Steigflug die Instrumentenkontrolle abzuarbeiten, das Fahrwerk einzufahren, nach erreichen der Flughöhe von 3.000 m die Klappen wieder einzufahren, die Geschwindigkeit zu halten und die Navigationskontrolle zu beachten. Sehr schnell erreichten wir den ersten Punkt für eine 90 Grad Kurve, die ich nach rechts ausführte. Alle danach folgenden Kurven führte ich ebenfalls nach rechts aus. Sehr schnell erkannte ich die Steuerungsverzögerung. Dass heißt, die Steuerbewegung die am Lenkhebel ausgelöst wird, kommt mit einer Verzögerung von ca. 6 Sekunden auf die Ruderflächen. Jetzt wurde mir der Monitor mit dem künstlichen Horizont zum wichtigsten Arbeitsbereich. Er bietet alle wichtigen Fluginformationen, die für die Bewegungen in der Luft wichtig sind. Den Navigationsschirm sollte man trotzdem nicht vernachlässigen. Durch den Autopiloten bekam ich die Informationen zum weiteren Kurvenflug. Nach der vierten 90 Grad Kurve befand ich mich schon wieder im Anflug auf den Flugplatz von dem ich gerade erst seit ein paar Minuten gestartet war. Mit der Einleitung des Sinkfluges mussten wieder die Klappen ausgefahren werden. Bei einer Höhe von ca. 150 m wurde das Fahrwerk ausgefahren. Der dafür zu betätigende Hebel im Mittelteil der vorderen Instrumentenfläche wirkte richtig unscheinbar und fast schon bedeutungslos. Nun erkannte man auch, dass das Simulationsfliegen schon perfekt ist, aber in der Widerspiegelung des sich nähernden Horizontes mit der Start- und Landebahn und ihren Einrichtungen, doch eben nur künstlich ist. Der gleiche Effekt ist auch beim rollen am Boden zu beobachten.

Beim Sinkflug war es wichtig, nicht zu steil und zu schnell die SLB (Start- und Landebahn) anzuvisieren. Bestimmte Sichthilfen wie die kleine Wand mit den weißen und roten Signalstreifen an der linken Seite der SLB (Start- und Landebahn) geben einem zusätzliche Hilfe zu den Angaben der Instrumente. Ab einer Höhe von 100 Fuß erfolgt eine zusätzliche akustische Höhenangabe im Cockpit. Dieses Signal erschreckte meine Frau so gewaltig, so dass sie annahm, wir stürzen jetzt ab. Nachdem wir wieder Bodenberührung hatten, durfte ich mich jetzt darin üben, das Flugzeug mittig auf der Start- und Landebahn zu halten. Den Schub weg zu nehmen und den Umkehrschub zu aktivieren sowie Ausschau nach dem Abzweig zum Gate zu halten. Jetzt erwies sich die rechte Hand doch nicht als so gefühlvoll, wie ich anfänglich gedacht habe. Aber zur Not kann man die Maschine zum stehen bringen und dann wieder neu anrollen.

Anschließend erfolgte wieder die Flugvorbereitung für die zweite Platzrunde. Jetzt kam ein weiterer Schwierigkeitsgrad hinzu. Auf dem Navigationsmonitor erschienen alle anderen Flugbewegungen, welche bei der ersten Platzrunde ausgeblendet waren. Wir flogen jetzt keine 90 Grad Kurven nach rechts, sondern es ging nach links und somit auf das Meer hinaus. Auch diese Platzrunde absolvierte ich erfolgreich. Als Zugabe seitens JET-SIM gab es noch eine zusätzliche Luftbewegung. Dies war ein Vorteil unserer Terminwahl, da wir die letzten Gäste für den Samstagnachmittag waren. Bei unseren Betreuern war noch keine Feierabendlaune erkennbar, so dass sie uns anboten, noch eine Luftbewegung nach unserer Wahl zu absolvieren. Wir entschieden uns für eine Landung auf dem JFK (J. F. Kennedy) Airport in New York.

Als wir die Stadt plötzlich unter uns sahen, waren wir nicht nur beeindruckt, sondern musste ich mich gleich voll konzentrieren, da jetzt auch Funkverkehr zugeschaltet wurde und die Anzahl der Flugbewegungen auf meinem Navigationsschirm sprunghaft anstieg. Beim Anflug war auch zu beachten, dass bereits eine Maschine zum Start auf der SLB (Start- und Landebahn) stand und nur meine Landung abwarten musste. Mit dem Rollen zum Gate 6 endete das Fliegen im Simulator bei JET-SIM. Es war ein sehr schönes Erlebnis, dass ich mit meiner Frau noch einmal wiederholen werde.

Berlin, 18. November 2013

Zum Abschluß noch eine schöne Erinnerung ....

A-320

....und als Zugabe

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Danke für das Erlebnis.

 

Quelle Bild      JET-SIM Berlin

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