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Oktober 2013 - Besuch in Monino bei Moskau

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Monino

Monino - Zentrales Flugzeugmuseum der russischen Förderation

Im Rahmen einer Städtereise besuchten meine Familie und ich im Oktober 2013 die russischen Städte Moskau, Nowgorod und Sankt Petersburg. Da wir durch frühere Reisen in die Sowjetunion bereits einige örtliche Dinge kennenlernen konnten, waren wir in der Vorbereitung uns einig, soweit es möglich ist, eigene Tagesabläufe zu organisieren. Somit war auch der Besuch in Monino Bestandteil unserer Reisevorbereitungen geworden. Da vom Reiseveranstalter nur eine Stadtrundfahrt und eine Fahrt mit der METRO in den Abendstunden in Moskau im Reiseprogramm standen, war es für uns klar, wir organisieren unsere eigenen Tagesabläufe für die Tage in Moskau. Über die Rezeption unseres Hotels konnten wir uns ausreichend informieren und hatten somit gute Bedingungen für unsere Vorbereitungen.  Die Anfahrt von Moskau nach Monino lässt sich einfach und unkompliziert realisieren. Vorausgesetzt, man beherrscht noch einiger Maßen die russische Sprache. Wir hatten in Moskau das Glück, das unser Hotel günstig lag und die Nutzung der METRO kein Problem war. (Um die Ecke befand sich die Metro-Station Partisanskaja.) An der Metro-Station Komsomolskaja liegen drei Moskauer Bahnhöfe wie der Leningrader, der Kasaner und der Jaroslawker. Von diesen Bahnhöfen (für uns war der Jaroslawker-Bahnhof der Bahnhof) fahren die Vorortzüge (Elektrizieja genannt) in recht kurzen Zeitabständen in die Randgebiete von Moskau. Trotzdem muss etwas Zeit geplant werden, da in Monino ein längerer Fußmarsch vom Bahnhof bis zum Museumsgelände eingeplant werden muss. Obwohl auch eine Buslinie ausgewiesen ist. Alternativ kann man sich auch mit einem Taxi fahren lassen. Hier ist es angeraten, diesen über den Hotelservice zu organisieren. Die Fahrpreise für die METRO in Moskau liegen bei 38,00 Rubel pro Fahrt. Entspricht ca. 75 Cent. Und die Fahrpreise für die Vorortzüge richten sich nach der Entfernung. Für Monino waren 270,00 Rubel fällig. Entspricht ca. 5,60 Euro. Bei der Nutzung eines Taxis wären ca. 50,00 € fällig geworden.

Unsere Eintrittskarte

Monino

Wir nutzten für unsere Visite die Vormittagsstunden, da wir am Nachmittag noch einen Besuch im Kreml realisieren wollten. Wir kamen also guter Dinge kurz nach 10:00 Uhr auf dem Museumsgelände an. Das Wetter spielte auch mit. Es schien die Sonne von einem wolkenlosen blauen Himmel und die Temperaturen lagen so um die 0 Grad. Für den Eintritt mussten wir pro Person 150,00 Rubel bezahlen. (entspricht ca. 3,75 €) Hier hatte sich die ältere Dame wahrscheinlich verrechnet, da meine Informationen von der Webside - Monino - etwas anderes auswiesen. Ebenfalls hatte sie uns keinen Rubel für das Fotografieren und Filmen bezahlen lassen. Vielleicht lag es auch an unserem russisch, dass sie uns nicht als ausländische Besucher ausmachte. Wir haben es dann durch eine Spende (60,00 €) im Hangar 6 wieder ausgeglichen. Das Museumsgelände befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Akademie der russischen Luftstreitkräfte. Diese war auch Ausbildungsort für Sigmund Jähn und Eberhard Köllner sowie vieler anderer Offiziere der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung der NVA. Das Kosmonautenstädtchen befindet sich ebenfalls in der Nähe von Monino.

Bildergalerie Hangar 6

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Der Rundgang durch das Museum beginnt im Hangar 6. In diesem sind Flugzeuge, die sich während des Großen Vaterländischen Krieges bewähren konnten und die Entwicklung der sowjetischen Luftfahrtindustrie prägten, ausgestellt. Gleich im vorderen Bereich ist links die TU-2 (Pe-2) und rechts das Schlachtflugzeug IL-2 ausgestellt. Jagdflugzeuge wie die MIG-3, die La-7 und die Jak-9U runden das Bild von modernen Jägern in ihrer Zeit ab. Echte Oldtimer wie die Po-2, die I-15 und I-16 sind ebenfalls vorhanden. Die Gestaltung dieser Halle ist in ihrer Gesamtheit auch vorrangig der Kriegszeit, während des Großen Vaterländischen Krieges, gewidmet.

Bildergalerie Ausstellungsfläche

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Der Besuch der Freifläche kann von jedem in zwei Richtungen erfolgen. Geht man geradeaus weiter erlebt man gleich die Giganten der sowjetischen Militärluftfahrt den Prototypen des Überschallbombers Mjassischtschew M-50 und den Prototypen eines Bombers aus dem OKB Suchoj die T-4. Auf der rechten Seite stehen die Bomber aus dem OKB A. N. Tupolew wie die TU-4, die TU-16, die TU-22, der Prototyp der TU-22M und der schwere Abfangjäger TU-28. Entscheidet man sich in die linke Richtung zu gehen, wird man links von den Flugzeugen aus dem OKB Suchoj begleitet und im mittleren Teil stehen dann weitere Giganten wie die Mjassischtschew M-4 und der Prototyp der TU-95. Begrüßt wird man auf der linken Eingangsseite vom größten Hubschrauber der Welt, der Mil Mi-226. Diesen Hubschrauber hatte ich 1971 in Berlin-Schönefeld erleben dürfen, als er gemeinsam mit der TU-144 in Berlin zu Gast war. Daneben steht gleich der Prototyp T-10 aus dem OKB P. Suchoj. Ein Exot aus dem OKB Suchoj ist eine SU-7B mit Skikuven als Fahrwerk. Auch Oldtimer sind im mittleren Teil untergebracht wie die Iljuschin-Version der DC-2/DC-3. Der hintere Bereich wird geprägt von Flugzeugen aus dem OKB-MIG sowie dem OKB-Antonow. Auch Lenkflugkörper  aus den OKB's MIG und Tupolew sind auf der Aussstellungsfläche präsent. Ansonsten steht auch vieles durcheinander und ist nicht von einer Systematik bestimmt. Manchen Exponaten ist das Alter förmlich anzusehen und man wünschte sich instinktiv eine verbesserte finanzielle Situation für das Museum. Neu auf dem Gelände sind die Flugzeuge SU-24M (auch gleich im Eingangsbereich), SU-35 mit der taktischen Nummer 701 und eine TU-22M3 Backfire. Letztgenannte steht noch nicht auf dem endgültigen Standplatz und wird noch etwas hergerichtet.

Internetseite des Museums in Monino (Startseite)

Monino

Wer diese Seite besuchen möchte kann diese unter  www.cenmuzvvs.ru  aufrufen. Die E-Mailadressen lauten >Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!< oder >Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!<.

 

Berlin,  02. November 2013                       Lothar Schlüter und Familie

 

 

Einige persönliche Anmerkungen aus aktueller Sicht

Der gegenwärtig eskalierende Konflikt innerhalb der Ukraine, ist für mich Anlass, mich mit einigen persönlichen Gedanken öffentlich zu Wort zu melden. Die von Anbeginn geführte Einmischungspolitik der westlichen Seite und nun auf Konfrontation mit Russland und seinem Präsidenten orientierte Politik seitens der USA und der NATO, zwingen jeden friedliebenden Menschen sich klar und öffentlich zu positionieren. Als ehemaliger Bürger der DDR habe ich politisch zu denken gelernt und fühle mich damit auch in der Lage, mir eine Meinung bilden zu können. Dafür brauche ich nicht die Medienlandschaft a la BRD und andere. (Und mit der Bild-Zeitung - bild dir eine Meinung - schon gar nicht.) Es erfüllt mich und meine Familie mit Sorge, wenn wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass es bei den bundesdeutschen Politikern Menschen gibt, die öffentlich und indirekt zu militärischen Aktionen gegenüber anderen Völkern und Nationen aufrufen. Pervers und Perfide sind gerade die Äußerungen, wenn es um Russland und seinen Präsidenten Wladimir Putin geht sowie der Interpretation von Völkerrecht. Als ehemaliger Offizier der DDR, erfüllt es mich mit Stolz und innerer Genugtuung, einem Staat gedient zu haben, in dem aktive Friedenspolitik und Solidarität mit anderen Völkern und Nationen nicht nur leeres Geschwätz waren. Bei unseren Reisen als Familie in die damalige Sowjetunion haben wir uns als Deutsche geschämt, wenn man uns an Stätten brachte, wo im Namen der Deutschen Tod und Vernichtung für die dort lebenden Menschen an der Tagesordnung waren. Wenn ich heute höre und lese, dass die BRD ehemalige SS-Angehörige in Lettland Kriegsbeschädigtenrente zahlt, oder in Lettland alte Menschen vor Gericht gestellt werden, weil sie während des Großen Vaterländischen Krieges als Partisanen gegen die faschistischen Okkupanten und ihren lettischen Kollaborateuren kämpften, oder man sich mit faschistischen Kräften wie der SVOBODA und anderen Bandera-Aktivisten auf dem Kiewer Maidan gemein macht, dann drängt sich meiner Familie und mir die Frage auf: "In was für eine Welt leben wir als ehemalige DDR-Bürger seit dem 03. Oktober 1990 eigentlich???" Es scheint schon wieder soweit zu sein, dass manche Politiker der westlichen Welt keine Scheu und Skrupel haben, sich über Völkerrechtsnormen hinwegsetzen zu können. Wenn sich bundesdeutsche Politiker in die erste Reihe drängen, um Skrupellosigkeit, Scheinheiligkeit und Heuchelei sowie Doppelmoral zum Maßstab aller Dinge zu erklären, dann muss man diese Leute in ihre Schranken weisen. Die Anschläge in Paris haben gezeigt, was es heißt, wenn Respekt, Toleranz und Akzeptanz gegenüber allen Menschen und Religionen, im Namen von Meinungs- und Pressefreiheit vergewaltigt werden.  

Berlin, 17. 02. 2015           Lothar Schlüter 

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