Modellverzeichnis

TU-28/TU-128 im Maßstab 1:33 (Kartonmodell)

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TU-128

Modellbeschreibung:

Das Flugzeugmodell TU-28/TU-128 ist ein Kartonmodell, vom Hersteller Hobby-Model (Polen) und wurde von mir 2007 gebaut. Es trägt die Kennung der sowjetischen Luftstreitkräfte und ist eine Prototypversion. Der Modellbausatz ist sehr interessant, weil er den Bau eines sehr tollen Modelles garantiert. Bis auf die Passgenauigkeit einzelner Rumpfsegmente sowie im Bereich der Luftansaugschächte und der Kabinenhauben, glänzt der Modellbausatz mit seiner guten Farbdruck- und Papierqualität. Das Modell der TU-28/TU-128 Fiddler habe ich dahingehend ergänzt, in dem ich am Modell Heckflossen und eine Radarwanne unterm Rumpf zusätzlich montierte. Es handelt sich hier um einen Prototypen der TU-28/TU-128, den es nur in zwei Exemplaren gab und nicht in Serie ging. Bei diesen Prototypen wurde die Einsatzfähigkeit dieses Flugzeuges, als strategischer Bomber und Raketenträger getestet. Er unterscheidet sich von den anderen TU-28/TU-128 dadurch, wie ich bereits ausführte, dass dieser Prototyp über eine große Radarwanne unterhalb der Rumpfmitte und Stabilisierungsflossen am Heck verfügt. Diese Stabilisierungsflossen und Radarwanne unterm Rumpf wurden auch bei den anfänglichen Serienmaschinen beibehalten (laut Literaturangaben - was ich aber anzweifele). Am Modell sind viele Details erkennbar. Das Fahrwerk mit seinen Federbeinen und Hydraulikstreben sowie das Cockpit, sind einfach wirkliche Bastlererlebnisse.

Die Schleudersitze und die Cockpithauben sind sehr anspruchsvoll gestaltet. Ebenso das Innere in den Fahrwerksschächten. Das Modell trägt 4 große Luft-Luft-Raketen, wobei wahrscheinlich anfänglich nur zwei Raketen zur Standardausrüstung gehörten. Diesen Flugzeugtyp hatte ich in den 60ziger Jahren schon einmal im Maßstab 1:50 gebaut. Als "Schwerer sowjetischer Allwetterjäger" war er als Kranich-Modellbogen auf den Markt gekommen und fälschlicher Weise als ein Flugzeug aus dem OKB Jakowlew bezeichnet. Dieser Kranich-Modellbausatz hatte leider kein Fahrwerk, so dass ich mir was einfallen lassen mußte, bezüglich einer ordentlichen Ständerversion. Ich bin noch im Besitz von zwei Originalen dieses Kranich-Modellbausatzes und überlege, ob ich einen von diesen nochmal bauen werde. Diese Kranich-Modellbögen habe ich in der Rubrik "Kranich-Modelle" vorgestellt. Das hier von mir präsentierte Modell ist im Maßstab 1:33 und hat damit eine entsprechende Größe. Die Länge beträgt über alles 98 cm, die Spannweite liegt bei 54 cm und die Höhe bei 26 cm. Die Typenbezeichnung habe ich nach längeren überlegen wieder verändert, da die offizielle Typenbenennung TU-28 war und so auch in die einschlägige Fachliteratur übernommen wurde. Die Typenbezeichnung TU-128 war eine kurzeitige interne Werksbezeichnung, welche auch in der westlichen Fachliteratur Eingang fand und sich dort auch sehr hartnäckig behauptet.

Einen Modellbausatz von einer TU-28UT/TU-128UT "Pelikan" von Amodel im Maßstab 1:72 habe ich geschenkt bekommen. Mal sehen, ob auch alles noch zu schaffen ist.

 

Bildergalerie der TU-28/TU-128:

  • Galerie-TU-28.0001
  • Galerie-TU-28.0002
  • Galerie-TU-28.0003
  • Galerie-TU-28.0004
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  • Galerie-TU-28.0006
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  • Galerie-TU-28.0015
  • Galerie-TU-28.0016

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Zur Entwicklung der TU-28/TU-128 gehört auch der Umstand, dass sich die damalige Sowjetunion den ständigen Überflügen amerikanischer Spionageflugzeuge zu erwehren suchte, und auch eine Abfangjägerversion gefunden werden sollte, die eine wirksame Bekämpfung der amerikanischen Langstreckenbomberflotte garantierte. Da die amerikanischen Flugzeuge in sehr großen Höhen operierten, waren sie mit der damaligen Jagdflugzeugtechnik nicht zu erreichen. Ebenso die amerikanischen Langstreckenbomber.  Die TU-28/TU-128 sollte für einen absehbaren Zeitraum eine Alternative sein, da die UdSSR bereits mehrere Konzeptionen für neue Fla-Raketentechnik entwickelt hatte und in der Luftverteidigung sich neue wirksamere Methoden entwickelten. Der erfolgreiche Abschuß eines amerikanischen Spionageflugzeuges vom Typ U-2, mit G. Power als Pilot, bei Swerdlowsk (heutige Jekaterinenburg), demonstrierte die Wirksamkeit dieser neuen Fla-Raketentechnik und ließ die Entwicklung von Abfangjägern andere Richtungen gehen. Diese damaligen Fla-Raketenkomplexe kann man heute auch als Modellbausätze im Maßstab 1:72 erwerben.

Ein weiterer Umstand für die Entwicklung der TU-28/TU-128 als Bomber und strategischer Raketenträger war, dass die TU-22 als Überschallbomber und Raketenträger bereits alle Test erfolgreich beendet hatte und der Serienbau sollte beginnen. Damit wurde diese Entwicklung der TU-28/TU-128 nicht weiter vorangetrieben. Da die TU-28/TU-128 in ihren Dimensionen auch ein sehr schweres Langstreckenabfangjagdflugzeug war und extra für diesen Flugzeugtyp eine Raketenbewaffnung entwickelt werden musste, wurde sie auch nur in geringer Stückzahl (ca. 180 Stück) gebaut und auch entsprechend eingesetzt. Die Version, welche ich Ihnen vorstelle, hatte ich schon einmal als Kartonmodell im Maßstab 1:50 in den 60-ziger Jahren gebaut. Damals wurde dieses Flugzeug im Modell als schwerer Allwetterabfangjäger klassifiziert und etwas später in einer Buchveröffentlichung als TU-28 strategischer Bomber und Raketenträger bekannt. Diesen Flugzeugtyp hatte ich immer im Hinterkopf, wenn ich nach Neuerscheinungen auf dem Modellbaumarkt Ausschau hielt. Es ist und bleibt für mich ein sehr schönes und interessantes Flugzeug und Modell.

 

TU-28/TU-128 Daten und Fakten:

Die Tupolew TU-28/Tu-128 (NATO-Codename: „Fiddler“) ist ein sowjetischer Langstrecken-Abfangjäger. Er wurde 1957 durch das sowjetische Militär bei Tupolew in Auftrag gegeben und basierte auf der als Langstreckenbegleitjäger konzipierten Tu-102. Die Bezeichnung Tu-128 war eine interne Werksbezeichnung und Tu-28 war die offizielle Version in den Streitkräften sowie in der Öffentlichkeit. Sie ist das weltweit größte jemals in Serie gebaute Jagdflugzeug.

Die TU-28/Tu-128 flog erstmals 1959. Erst am 18. März 1961 wurde der Prototyp ausgeliefert und im gleichen Jahr auf einer Luftparade erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt. Sie wurde auch mit der Bezeichnung Tu-28 vorgestellt. Die erste Serienvariante besaß noch zwei Stabilisierungsflossen unter dem Heck, eine große Rumpfwanne für Elektronikausrüstung und eine Bewaffnung aus zwei Lenkraketen. Auf der Luftparade 1967 wurde dann die verbesserte TU-28P/Tu-128P ohne Rumpfwanne und Stabilisierungsflossen, mit verändertem Cockpit und auf vier Raketen verstärkter Bewaffnung gezeigt.

Die Hauptbewaffnung bestand aus Luft-Luft-Raketen vom Typ K80 (NATO-Bezeichnung: AA-5 „Ash“) mit Radar- und Thermozielerfassung. Diese liefen später je nach Ausführung unter der Bezeichnung R-4R und R-4T in verschiedenen Varianten. Einsatzgebiet war vor allem das Abfangen von sehr hoch fliegenden Zielen, wie Langstreckenbombern. Auf Grund seiner relativ großen Reichweite konnte die TU-28/Tu-128 3 bis 3,5 Stunden patrouillieren. Die TU-28/Tu-128 wurde in der ursprünglichen Form in zwei bekannten Modifikationen ausgeliefert. Die TU-28UT/Tu-128UT war als Trainingsmaschine ausgelegt. Eine TU-28P/Tu-128P wurde mit modernisierten Triebwerken ausgerüstet und erreichte damit einen Schub von bis zu 15.000 kg je Triebwerk.

Ab 1971 wurden auf Basis der alten Maschine Tests durchgeführt, um das Flugzeug flexibler zu machen. Sie sollte für den bodennahen Kampf in Bereichen 500-1.500 Meter über Grund einsetzbar sein und gleichzeitig die Dienstgipfelhöhe verbessert und die Geschwindigkeit erhöht werden. Diese Variante wurde als TU-28M/Tu-128M bezeichnet. Die Entwicklung einer TU-28B/Tu-128B als taktischer Bomber ist nie zum Abschluss gekommen, da das Projekt Suchoi Su-24 besser für diesen Zweck geeignet war. Es wurden in der Zeit von 1962 bis 1971 insgesamt 198 Stück dieser Maschine gebaut (14 TU-28UT/Tu-128UT).

 

Technische Daten der TU-28 / TU-128

  • Einsatzkonzeption:    Allwettertauglicher Langstreckenabfangjäger
  • Länge:  27,43 m
  • Spannweite: 19,80 m
  • Höhe: 7,00 m
  • Flügelfläche: 78,00 m²
  • Leermasse: 18.000 kg
  • Startmasse:  35.500 kg
  • Starmasse max.:   38.500 kg
  • Waffenlast max.:   keine Angaben
  • Treibstoffmenge:   keine Angaben
  • Triebwerk: 2 TL Ljulka AL-21F, je 11.200 kp ohne und je 12.350 kp mit Nachbrenner
  • Höchstgeschwindigkeit: 1.850 km/h in 11.000 m
  • Steiggeschwindigkeit: 125,00 m/s
  • Marschgeschwindigkeit:    keine Angaben
  • Gipfelhöhe: 20.000 m
  • Reichweite: normal 2.500 km, maximal 4.500 km
  • Startrollstrecke: 1.350 m
  • Landerollstrecke: 1.050 m
  • Bewaffnung: 4 Luft-Luft-Lenkwaffen AA-4 Ash
  • Besatzung: 2 Mann

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel TU-128 aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Quelle Bild; "Bomber, Raketenträger, Seeflugzeuge", Karl-Heiz Eyermann, Deutscher Militärverlag Berlin 1969

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