Modellverzeichnis
TU-154 M im Maßstab 1:100 (INTERFLUG)
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- Zuletzt aktualisiert: Montag, 18. Januar 2021 10:44
- Veröffentlicht: Donnerstag, 08. Januar 2009 10:07
- Geschrieben von Lothar Schlüter
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Modellbeschreibung:
Die Version der TU-154 M habe ich noch aus DDR-Zeiten vom Hersteller VEB Plasticart. Diesen Modellbausatz habe ich erst Mitte der 90ziger Jahre gebaut. Sie trägt die Kennung von INTERFLUG DM-SEH , der Fluggesellschaft der DDR. Es handelt sich hier um einen einfachen und unkomplizierten Modellbausatz, der mit entsprechendem Einsatz von Modellfarben zu einen ansehnlichen Modell gestaltet werden konnte. Diese TU-154 M gehörte zur Regierungsstaffel des TFG 44 im JG-8 "Hermann Matern". Sie war in Marxwalde stationiert und wurde nach der Wende in die Bundeswehr übernommen. Im Bestand des TFG 44 befanden sich zwei TU-154M. Eine Maschine war mit der taktischen Nr. 114 und der Werksnummer 799/SFA registriert und die andere Maschine hatte die taktische Nr. 121 und die Werksnummer 813/SFB. Ob es sich hier um die Maschine handelt, die durch eine Kollision mit einem amerikanischen Transporter vor der afrikanischen Westküste verloren ging, weiß ich nicht genau. Die zweite TU-154M des ehemaligen TFG 44 ging über die INTERFLUG an den Iran und verunglückte dort. Die Decails am Seitenruder entsprechen nicht mehr den Versionen der TU-154 M in den 80ziger Jahren. Einen Originalkartonmodellbausatz von Kranich-Modellbogen habe ich noch zu diesem Flugzeugtyp mit der Kennung von AEROFLOT, den ich auf dieser Homepage noch vorstellen werde. Aus Platzgründen habe ich beide Modelle der TU-154M wieder mit der Ständervariante aus den Bausätzen versehen.
Bildergalerie der TU-154 der INTERFLUG:
(zum vergrößern anklicken)
Daten und Fakten:
Die Tupolew TU-154 (NATO-Codename: Careless) ist ein Verkehrsflugzeug mittlerer Reichweite und für 150 bis 180 Passagiere ausgelegt. Sie ist ein Produkt des OKB Tupolew / Tupolew PSC. Die TU-154 wurde in großer Stückzahl gebaut (mehr als 1000 Maschinen wurden gebaut) und erfüllt in der Variante TU-154M auch die gegenwärtigen europäischen Lärmrichtlinien der Kategorie 3. Somit werden die noch im Einsatz befindlichen Maschinen - nicht nur bei den russischen Fluggesellschaften - wahrscheinlich noch länger im Flugbetrieb bleiben.
Geflogen ist sie erstmals 1968, offizielles Produktionsende war im Juni 2006. Der Flugbetrieb bei AEROFLOT mit der TU-154 begann 1972. Momentane Nachfolger sind die TU-204 bzw. die TU-214. Nach voeliegenden Informationen wird das Werk in Samara noch mindestens 15 Jahre Ersatzteile für diesen Flugzeugtyp vorhalten. Insgesamt wurden über 1000 Tu-154 und Tu-154M gebaut. Die letzten drei Tu-154M wurden Ende Juni 2006 fertiggestellt, die letzten Auslieferungen fanden im Juli 2006 statt (zwei Stück für Kuban Airlines und eine für die russische Regierung für die Region Samara).
Die Tupolew TU-154 flog vor allem für viele Fluggesellschaften Osteuropas und für die AEROFLOT. Nur wenige Exemplare waren unter anderem im Nahen Osten in Einsatz. Heute ist sie immer noch das Rückgrat vieler Flotten der kleineren GUS-Staaten und ihren Fluggesellschaften. Auch in der AEROFLOT wird sie noch eingesetzt, vor allem auf den russischen Inlandsrouten. In Form und Größe gleicht die Tupolew TU-154 am ehesten der sehr erfolgreichen Boeing 727. Sie hat aber aufgrund des Pflichtenhefts eine etwas andere Auslegung. So sollte sie auf Inlandstrecken sowohl die An-10/12 wie auch die Tu-104 ersetzen, den ersten sowjetischen Passagierjet. Im Gegensatz zu westlichen Flugzeugen hat sie ein sehr robustes Fahrwerk, das den Betrieb auf unbefestigten Pisten erlaubt, und ist für höhere Reisegeschwindigkeiten ausgelegt. Seit der Stilllegung der Concorde ist deshalb die Tu-154 das schnellste in Betrieb befindliche Verkehrsflugzeug.
Dieser Dreistrahler wurden vor der Entwicklung von ETOPS-Strahltriebwerken auf Strecken eingesetzt, die für vierstrahlige Maschinen unrentabel waren. Seit kurzem sind für die Triebwerke auch Hush-kits erhältlich, welche die Aufrüstung auf die kommende europäische Lärmschutzverordnung der Kategorie 4 ermöglichen. Der höhere Treibstoffverbrauch fällt bei der existierenden Flotte aufgrund der tiefen Kapitalkosten der Maschinen in der Gesamtrechnung nur bedingt ins Gewicht. Nach dem Beitritt der DDR zur BRD übernahm die Flugbereitschaft der Bundeswehr zwei Tu-154M aus dem Bestand des Transportfliegergeschwaders 44 (TG 44) der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung (LSK/LV) der DDR. Eine Maschine wurde zu einer Aufklärungsmaschine umgebaut und trug die Kennung 11+02, um über Russland die Abrüstungsverträge im Rahmen von "Open Skies" zu überwachen. Die andere zweite Maschine mit der Kennung 11+01, wurde als Transportmaschine genutzt. Die TU-154M mit der Bundeswehr-Kennung 11+02 ging bei einer Kollision mit einer amerikanischen Transportmaschine vor der Küste Namibias verloren. Alle 24 Besatzungsmitglieder fanden dabei den Tod. Die andere Maschine (ex 11+01) wurde an den Iran verkauft und befindet sich aktuell im Besitz der Iran Air Tours, wo sie am Boden verunfallte.
Technische Daten der TU-154/TU-154M
- Einsatzkonzeption: mittleres TL-Verkehrsflugzeug
- Länge: 47,9 m
- Spannweite: 37,55 m
- Höhe: 11,4 m
- Flügelfläche: 201,5 m²
- Leermasse: keine Angaben
- Startmasse max.: 100.000 kg
- Anzahl der Passagiere: 160 - 180
- Triebwerk: Kusnezow NK-8-2U (TU-154) bzw. Solowjow D-30KP/KU (Tu-154M)
- Reisegeschwindigkeit: 850 km/h
- Höchstgeschwindigkeit: 950 km/h (Tu 154M)
- Geschwindigkeit beim Abheben: 245 km/h
- Gipfelhöhe: 11.000 m
- Reichweite: 4.000 km
- Besatzung: 4 bzw. 3 Mann
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