Modellverzeichnis
Shelter der Bundeswehr-Luftwaffe im Maßstab 1:72
- Details
- Zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 08. November 2018 19:40
- Veröffentlicht: Dienstag, 25. Mai 2010 20:14
- Geschrieben von Lothar Schlüter
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Bildergalerie des Bundeswehr-Shelters:
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Modellbeschreibung:
Das Diorama zeigt einen Shelter wie er bei der Luftwaffe der Bundeswehr sich im Einsatz befindet. Es ist ein Modellbausatz von Revell aus dem Jahr 1990. Der Modellbausatz ist nicht besonders anspruchsvoll, aber in guter Qualität ausgeführt. Der Innenbereich des Shelters ist recht gut nachgestaltet, hätte aber einige weitere Details wie die komplette Innen- und Außenbeleuchtung sowie Flugfeldbefeuerung enthalten können. Aufgrund der Gesamtlänge des Shelters und der mir vorgegebenen Dioramengröße (60 x 60 cm), fällt der Vorplatz am Shelter sowie die Darstellung eines Zu- und Abrollweges recht bescheiden aus. Am Bausatz des Shelters habe ich einige Ergänzungen vorgenommen wie:
- Gestaltung von 4 Beleuchtungsleisten im Innenbereich;
- Nachbau einer Rundumleuchte und von zwei Scheinwerfern im Frontbereich des Shelters;
- Einbau von Scharnieren für die Tore sowie die Gestaltung von Halterungen für die Darstellung mit geöffneten Toren sowie
- die Gestaltung der Befeuerung für das Vorfeld bzw. an den Zu- und Abrollwegen.
Der Abgasstrahlbereich ist ebenfalls Bestandteil des Modellbausatzes und gut sichtbar am Modell. Der Schwenkbereich der Tore sowie deren Beschriftung, ist mit Decals gestaltet. Vor dem Shelter befindet sich ein durch einen gelben Kreis sichtbar gemachter Bereich, der wahrscheinlich nur für das Kampfflugzeug und den letzten Außenscheck angedacht ist, bevor das Flugzeug zum "Start" rollt.
Für die Gestaltung des Diorama habe ich eine weitere Baulichkeit gebaut, die einen Radarbereich zeigt. Es handelt sich hierbei um eine Rundumblickstation für den horizontalen und vertikalen Bereich. Als Vorlage diente mir hier ein älteres Foto aus der Flieger-Revue aus den 70ziger Jahren. Die Büsche und Bäume habe ich ebenfalls selber gefertigt. Die bauliche Ausführung des Shelters zeigt, dass im Unterschied zu den Bogendeckungen des Warschauer Paktes, andere technologische Wege beschritten worden sind. Hier wurde mit einer entsprechend starken Stahlbetonwandgestaltung und ohne Bodenaufschüttung ein Schutzbau für Kampfflugzeuge gebaut und gestaltet. Die Stahlarmierung im Beton ist nicht sichtbar und die Gestaltung der Außenfläche fiel auch unterschiedlich aus. Teilweise wurden nur Sichtschutzanstriche verwendet bzw. gab es auch Bodenaufschüttungen mit Grasbewuchs.
Da der Shelter in seiner baulichen Ausführung sehr flach gehalten und die Frontseite mit der Torgestaltung ebenfalls sehr schmal ausfällt, ist der Innenbereich schwer einsehbar. Die Grundfläche des Innenbereiches ist ausreichend, um Flugzeugmodelle im Maßstab 1:72 wie Starfigther, F-4 Phantom, F-16 oder den Tornado unter zu bringen. Dieses Diorama habe ich für den Luftfahrtverein "August Euler" und seines 1. Vereinsvorsitzenden gebaut.
Bildergalerie des Bundeswehr-Shelters:
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Daten und Fakten:
Der Shelter oder die NATO-Bezeichnung "HAS" (hardened aircraft shelter) ist im offiziellen Sprachgebrauch ein Schutzbau für Flugzeuge aus entsprechend starken Stahlbetonwänden zum abstellen einzelner Kampfflugzeuge. Seit Gründung der NATO entstanden verschiedene Generationen von Sheltern. Dass heißt, dass innerhalb der NATO von Beginn an mit Schutzbauten als geschlossene Deckungen für Kampfflugzeuge gearbeitet wurde. Mein abgebildetes Modell eines Shelters, zeigt einen Shelter der 2. Generation wie er in den 70ziger Jahren entstand und verstärkt gebaut worden ist. Shelter befinden sich auf allen von der Bundeswehr genutzten Einsatzflugplätzen von Kampfflugzeugen und haben die Aufgabe, am Boden befindliche Flugzeuge vor Kampfeinwirkungen und Treffern zu schützen. Die Gestaltung des Shelters und der Tore ist so ausgeführt, dass sie der Druckwelle einer Detonation standhalten. Die halbrunde Bauform entspricht dem Kenntnisstand über die beste statische Festigkeit für Schutzbauten. Die Aufstellungsweise differiert von Flugplatz zu Flugplatz und ist von den vorhandenen Örtlichkeiten abhängig.