Modellverzeichnis

MiG-9 im Maßstab 1:72

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Modellbeschreibung:

Das Modell der MiG-9, gebaut im Jahr 2001 und ist vom Hersteller Amodel. Es trägt die Kennung der sowjetischen Luftstreitkräfte in der Bemalung zur Luftparade in Tuschino. Der Bausatz selbst wies eine Menge Fehler und eine schlechte Herstellungsqualität auf. Erworben hatte ich diesen bei "TOM-Modellbau". Mit viel Einfallsreichtum und feilen, entstand ein zumindest ordentliches Flugzeugmodell. Das Modell zeigt die MiG-9 mit Zusatztanks an den Tragflächenenden und trägt keine weiteren Außenlasten. Zur Verbesserung der Standfestigkeit habe ich einen zusätzlichen verlängerten Sporn am unteren Rumpfende anbringen müssen. Das Cockpit weist keine großen Details auf. Ebenso besitzt die Ausführung des Fahrwerkes keine große Detailgenauigkeit. Die im Bereich des zentralen Luftansauges montierte Bordkanone war nur beim Prototypen vorhanden und wurde wieder entfernt, da es mit dem Einsatz dieser Bordkanone zu mehreren Triebwerksausfällen kam und sogar den Verlust eines Prototypen zur Folge hatte. Die MiG-9 ist für mich ein sehr interessantes Flugzeug. Sie macht deutlich, mit welchen technologischen Problemen sich die Flugzeugkonstrukteure auseinander setzen mußten, bei der Einführung von Strahlturbinen und der Zielstellung Überschalljagdflugzeuge zu bauen. Am Modell sind die Bordkanonen zu erkennen, welche die Hauptbewaffnung (3 Bordkanonen) der MiG-9 als Jagdflugzeug war bzw. ist es mit einer Langdrahtantenne ausgerüstet. Am rechten Tragflügel befindet sich auch ein Staurohr, welches ab der MiG-19 Reihe dann seinen Platz am zentralen Lufteinlauf bekam.  Von der MiG-9 habe ich noch einen Kartonmodellbausatz (aus sowjetischer Produktion), der vielleicht ein besseres Flugzeugmodell garantiert.

 

Bildergalerie der MiG-9:

 

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Daten und Fakten:

Die Mikojan-Gurewitsch MiG-9 (NATO-Codename: Fargo) war ein sowjetisches Jagdflugzeug. Sie war das dritte Modell des Mikojan-Gurewitsch OKB (Experimental-Konstruktionsbüro) und das erste Strahlflugzeug der sowjetischen Luftstreitkräfte. Sie wurde wesentlich durch deutsche Entwicklungen und Techniker geprägt, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus Deutschland kamen.

Die Entwicklung der MiG-9 im OKB Mikojan-Gurewitsch begann aufgrund einer entsprechenden Forderung des Verteidigungsministeriums vom Februar 1945 unter der Bezeichnung I-300. Parallel dazu begannen bei den Konstruktionsbüros Jakowlew, Lawotschkin und Suchoi ebenfalls die Entwicklungsarbeiten für ein strahlgetriebenes Jagdflugzeug. Der Erstflug des Prototypen sollte schon im März 1946 erfolgen.

Die Tragflächen wurden wie schon bei der I-250 sehr dünn gehalten, weshalb auch die Räder des Hauptfahrwerks in den Rumpf eingezogen wurden. In den ersten Plänen sollten die beiden Triebwerke der MiG-9 dort angebracht werden, wo sie auch bei der Me 262 waren – an den Tragflächen. Später wurde entschieden, die Triebwerke im Rumpf zu installieren, was als effektiver erachtet wurde. Die Luftzufuhr erfolgte durch zwei getrennte Einläufe im Rumpfbug. Als Bewaffnung wurden, um auch schwere Bomber bekämpfen zu können, drei Kanonen (zwei mit 23 mm sowie eine mit 37 mm oder 57 mm) im Bug vorgesehen.

Ende 1945 war der erste von drei Prototypen fertig und wurde für statische Tests zum ZAGI gebracht. Diese ergaben, dass der hintere Rumpf verstärkt werden musste, wodurch sich der Erststart verzögerte. Im März 1946 wurde ein umgebauter Prototyp zum Flugerprobungszentrum in Ramjenskoje gebracht, wo erste Standläufe des Triebwerks erfolgten. Dabei wurde festgestellt, dass die Hitze des Abgasstrahles die Rumpfstruktur angriff, was die Anbringung eines Hitzeschutzschildes notwendig machte. Am 24. April 1946 hob der erste Prototyp der MiG-9, die F-1, als erster Jet-Prototyp der Sowjetunion neben der Jak-15 (die am selben Tag ihren Erstflug bestritt) vom Boden ab. Angetrieben wurde die F-1 von zwei BMW-003-Triebwerken. Der Erstflug erfolgte durch Alexei Grintschik. Während der folgenden Erprobungsphase wurden gravierende Veränderungen an der Maschine vorgenommen, da sie einerseits bei hohen Geschwindigkeiten zu Vibrationen durch den Hitzeschutzschild neigte und außerdem nicht die gewünschte Leistung brachte. Den Ingenieuren wurde klar, dass sie, um hohe Geschwindigkeiten in der Nähe der Schallmauer zu erreichen, Tragflächen in Pfeilform brauchten. Die gepfeilten Tragflächen wurden zu einem charakteristischen Merkmal der später in Serie produzierten MiG-15. Die Erfahrungen mit der F-1 zeigten auch, dass die Leistung der beiden BMW-Triebwerke zu gering war. Aber genau wie schon zuvor den deutschen Konstrukteuren gelang es den sowjetischen Konstrukteuren nicht, die Leistung der Triebwerke zu steigern.

Am 11. Juli 1946 stürzte die F-1 bei einer Vorführung vor hochrangigen Funktionären ab, wobei Grintschik den Tod fand. Ursache war ein Materialfehler an der Flügelvorderkante, wodurch sich an dieser ein Teil löste und das Querruder beschädigte. Die beiden folgenden Prototypen F-2 (Erstflug 11. August 1946) und F-3 (Erstflug 9. August 1946) wiesen darum verstärkte Klappen und Ruder auf. Im August 1946 wurden die Flugtests mit den Testpiloten G. M. Schijanow und Mark Gallai wieder aufgenommen, wobei der kurze Erstflug der F-3 durch bei der Montage vertauschte Steuerseile der Höhenrudertrimmklappe bei der harten Landung mit gebrochenem Bugfahrwerk endete.

Mit ungeheurem Aufwand leisteten die Konstrukteure und Arbeiter fast Unmögliches und so begann die Serienproduktion in Kuibyschew noch 1946 (die erste Maschine war am 13. Oktober 1946 fertig) und lief zwei Jahre später nach mehr als 600 gebauten Maschinen aus. Ab Dezember 1946 begann die Truppenerprobung, wobei sich unter anderem herausstellte, dass beim gleichzeitigem Abfeuern aller Kanonen in einer Höhe von 7000 Metern die Triebwerke ausfielen. Außerdem wurden fehlende Luftbremsen und Schleudersitz bemängelt. Die MiG-9 stand von 1947 bis 1950 im Dienst, bis sie durch ihre erfolgreichen Nachfolgerin MiG-15 abgelöst wurde. Während die leichte Jak-15 als reines Jagdflugzeug fungierte, übernahm die schwerere MiG-9 auch die Aufgabe des Jagdbombers.

Der NATO-Codename für diesen MiG-Typ lautet "Fargo". Für die MiG-9 gab es auch eine Trainervariante die MiG-9UTI.

 

TECHNISCHE DATEN     MiG-9

  • Einsatzkonzeption: Jagdflugzeug / Jagdbomber
  • Länge: 9,83 m
  • Spannweite: 10,00 m
  • Höhe: 3,23 m
  • Flügelfläche: 18,20 m²
  • Leermasse: 3.420 kg
  • max. Startmasse: 5.054 kg
  • Treibstoffmenge: 1.300 Liter
  • Antrieb: zwei RD-20 mit je 8,82 kN Schub
  • Höchstgeschwindigkeit: 911 km/h
  • Startstrecke: 920 m
  • Landestrecke: 735 m
  • Steigzeit auf 5.000 m: 2,7 min.
  • Gipfelhöhe: 13.500 m
  • Reichweite: 800 km
  • Bewaffnung: eine 37-mm-Kanone NR-37 (40 Schuss), zwei 23-mm-Kanonen NS-23 (je 80 Schuss)
  • Besatzung: 1 Mann

 

Überarbeitet:   Januar 2012

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel MIG-9 aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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