Modellverzeichnis

E-152A / Je-152 im Maßstab 1:33 (Kartonmodell)

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E-152A

Modellbeschreibung:

Das Modell der E-152A ist ein Kartonmodell vom Hersteller Hobby-Model (Polen) und wurde von mir 2006 gebaut. Dieser Prototyp eines schweren Allwetterabfangjägers ging nie in Serie, da die Entwicklungsarbeiten im OKB MiG bereits in andere Serienprojekte gingen wie die MiG-25 (auch als Je-266 / E-266 bezeichnet). Das Projekt E-152 wurde als Lizenzbau nach China weitergegeben und dort weiterentwickelt. In China entstanden aus diesem Prototypen die Versionen der Shenyang J-8 und J-8 II, welche auch als Plastikmodellbausätze im Maßstab 1:72 zu haben sind. Dieses Flugzeug hatte ich schon einmal in den 60er Jahren als Kartonmodell im Maßstab 1:50 gebaut und auf eine Version der E-166 erweitern wollen, nachdem ich Fotos von der E-166 in der damaligen "Flieger-Revue" und "Armeerundschau" entdeckte. Leider war dieser Erweiterungsumbau nicht befriedigend (beschränkte sich auf den Übergang von der Kabinenhaube zum Seitenruder). Der Kartonmodellbausatz der E-152 A ist sehr interessant und von guter Qualität. Das Modell zeigt den Prototypen mit zwei als Attrappe verwendeten Luft-Luft-Raketen.

Meine Raketen zeigen in der farblichen Gestaltung eine schwarz/weiß Kennung, da im Bausatz die Flügelflächen nur für eine Rakete in rot/weiß vorhanden sind. Man kann sich als Modellbaufreund an diesen Modellbausatz richtig schaffen, da nicht nur das Cockpit und die Fahrwerksschächte, sondern auch die Einlassungen für die Luftbremsen und die zusätzlichen Luftklappen für die Triebwerke im geöffneten Zustand dargestellt werden können. Einen Mangel hat aber dieser Modellbausatz. Für die Kabinenhaube ist kein Glasteil existent und das Modellpapier neigt zum schnellen vergilben, trotz Schutzanstrich mit Klarlack. Ich habe zwar eine Lösung für das Glasteil der Kabinenhaube gefunden, aber ich kann diese nicht als adäquate Lösung für andere Modellbaufreunde anbieten. (Das selber ziehen von Glasteilen gelingt mir nicht so richtig!) Mit dem Einsatz von etwas Modellfarbe kann man dieses Modell im äußeren Erscheinungsbild aufwerten. Für mich war auch mit diesem Modellbausatz die Erfahrung verbunden, mein erstes Cockpit (einschließlich Schleudersitz und Visier) und meine ersten Fahrwerksschächte an einem Kartonmodell gebaut zu haben. Dies zahlte sich dann positiv beim Bau der TU-128 aus. Eine geöffnete Kabinenhaube hätte am Modell sicherlich hervorragend ausgesehen.

 

Bildergalerie der E-152A:

 

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(zum vergrößern anklicken)

Daten und Fakten:

Mikojan-Gurewitsch's E-152 bezeichnet einen Prototypen aus der I-1 Reihe / "Schwere Jäger" von sowjetischen Versuchsjagdflugzeugen. Ein als E-166 bezeichnetes Modell dieser Serie stellte von 1961-62 drei Geschwindigkeits- bzw. Höhenweltrekorde auf und hat mit der E-152 eigentlich keine Gemeinsamkeiten bis auf die bereits genannte I-1 Entwicklungsreihe (auch als "Schwere Jäger" bekannt). Die I-1 Entwicklungsreihe entstand Mitte der 50ziger Jahre, abgeleitet aus der Entwicklung der MiG-21 im OKB Mikojan-Gurewitsch. Die Je-152/E-152 wurde aus dem Versuchsflugzeug Je-150/E-166 abgeleitet und als Einsitziger Allwetter-Abfangjäger - schweres zweistrahliges Überschallflugzeug konzipiert. Es war eigentlich eine geometrische Vergrößerung der MiG-21 für noch höhere Geschwindigkeiten. Der Erstflug des Prototypen der Je-152/E-152 erfolgte 1959 (am 10.Juli 1959 mit dem Testpiloten Georgi Mossolow) und die erste öffentliche Vorführung des Prototypen erfolgte am 09.Juli 1961 anläßlich der Luftparade in Tuschino. Diese öffentliche Vorführung sorgte in der westlichen Welt (USA und NATO) für Irritationen, da dieses Flugzeug von ihnen in Zusammenhang mit einigen aufgestellten Rekorden von der Je-150/E-166 gebracht wurde. Fälschlicher Weise ordnete die NATO dieses Flugzeug auch als MiG-23 ein und gab ihm den NATO-Code "Flipper".

Der konstruktive Aufbau der Je-152/E-152 war ein freitragender Mitteldecker mit Deltaflügeln, einem stark gefeilten Leitwerk und das Höhenleitwerk war am Rumpfheck angesetzt. Der große zentrale Lufteinlauf mit seinem Stoßwellendämpfer sollte, ähnlich wie bei der MiG-21, ein leistungsstarkes Radar aufnehmen. Als Bewaffnung war eine reine Raketenbewaffnung vorgesehen. Für den Antrieb waren zwei Strahlturbinen Tumanski (R-11F-300 mit je 38,02 kN) mit Nachbrennern vorgesehen. Eine konstruktive Besonderheit bestand in der Wespentaillen-Einschnürung des Rumpfmittelstücks entsprechend der Flächenregel, um aerodynamische Vorteile im Hochgeschwindigkeitsflug zu erzielen. Für die Stabilisierung der Fluglage waren zwei schräg nach außen gestellte  Stabilisierungsflächen unter dem Rumpfheck angebracht.

Eine zunächst vorgesehene Serienfertigung unterblieb, da die vorhandenen Abfangjäger als noch ausreichend angesehen wurden bzw. andere Jägerprogramme schon weiter fortgeschritten waren wie u. a. im OKB Suchoj die Entwicklung der SU-15. Daher verkaufte die UdSSR die Konstruktionsunterlagen nach China, wo die E-152M die Grundlage der von 1968 bis Anfang der achtziger Jahre in Serie gefertigten Shenyang J-8 bildete. Aus dieser Shenyang J-8 wurde die Shenyang J-8 II abgeleitet und in Serie produziert. Sie  ist, neben anderen bereits bekannten Flugzeugtypen in den Luftstreitkräften der VR China, als schwerer Allwetter-Abfangjäger im Truppendienst.

 

Zum Vergleich der Flugzeuge Je-152/E-152 und Je-150/E-166 ein Drei-Seiten-Riss

Je-152E-166

 

Mit der Entwicklung der Je-152 / E-152 sowie den gewonnenen Erkenntnissen aus den absolvierten Flugprogrammen der Je-150 / E-166 entstand eine weitere Version der Je-152 mit der Bezeichnung Je-152-1. Dieses Flugzeug war eine neue Konzeption von der Je-152, da die Je-152-1 verschiedene Konstruktionselemente der Je-150 und der Je-152 aufwies. Im nachfolgend gestalteten Drei-Seiten-Riss, sind die Konstruktionselemente sehr gut zu erkennen.

Drei-Seiten-Riss der Je-152-1

E-152-1

 

Technische Daten im Vergleich E-152A / Je-152-1

  • Einsatzkonzeption:     Versuchsjagdflugzeug
  • Länge: unbekannt / 19,65 m
  • Spannweite: unbekannt / 8,79 m
  • Höhe: unbekannt / unbekannt
  • Flügelfläche: unbekannt / 42,02 m²
  • Leermasse: unbekannt / 10.900 kg
  • Startmasse: unbekannt / 14.350 kg
  • Waffenlast max.: unbekannt / unbekannt
  • Treibstoffmenge: unbekannt / unbekannt
  • Triebwerk: zwei R-11F-300 (je 38,02kN, mit Nachbrenner 56,25kN) / ein R-15B-300 98,7 kN Startschub mit NB
  • Höchstgeschwindigkeit: 2.135 km/h in 13.700m Höhe, 2.500 km/h in 20.000m Höhe / 3030 km/h gleich Mach 2,8
  • Steiggeschwindigkeit: unbekannt / unbekannt
  • Marschgeschwindigkeit: unbekannt / unbekannt
  • Gipfelhöhe: bis 30.000 m / 22.680 m
  • Reichweite: unbekannt / 1.500 km
  • Aktionsradius: unbekannt / unbekannt
  • Bewaffnung: keine / zwei Luft-Luft-Raketen K-9-155
  • Besatzung: 1 Mann

 

Überarbeitet:   20. Oktober 2020


Quelle Bilder       "MIG-Flugzeuge" von K.-H. Eyermann transpress-Verlag und Google / Bilder

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel E-152 aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

 

Der ukrainische Hersteller "MODELSVIT" hat eine Edition der "Schweren Jäger" aus dem OKB MiG herausgegeben.

Edition

Die Bausätze der E-152-1 und der E-152M werden mit eigenen Beiträgen vorgestellt.

 

Quelle Bilder und Text     Original Modellbausätze von MODELSVIT und Modellbaufreund Lothar Schlüter

 

Berlin,  20. Oktober 2020      Lothar Schlüter

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