Modellverzeichnis
MiG-27(K) im Maßstab 1:72
- Details
- Erstellt: Mittwoch, 14. Januar 2009 21:37
- Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 25. November 2018 19:30
- Veröffentlicht: Mittwoch, 14. Januar 2009 21:37
- Geschrieben von Lothar Schlüter
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Modellbeschreibung:
Das Modell der MiG-27 vom Hersteller Hasegawa habe ich im Jahr 1996 gebaut. Es trägt Sichtschutz-Bemalung und die Kennung der sowjetischen Luftstreitkräfte. Der Bausatz hat eine sehr gute Qualität. Die Sauberkeit der gespritzten Teile sowie die Passgenauigkeit dieser sind besonders hervorzuheben. Einen leichten Wermutstropfen gibt es mit der Anbringung der Außenlasten an den beweglichen Teilen der Tragflächen. Sie sind vom Hersteller aus, leider nicht beweglich gehalten. Das Modell zeigt die Version eines Jagdbombenflugzeuges mit drei mitgeführten Zusatztanks an den beweglichen Teilen der Tragflächen und unterm Rumpf sowie zwei größere Raketenbehälter UB-32 (ungelenkte Luft-Boden Raketen) an den Aufhängungen unterhalb der Tragflächenwurzel. An den Außenstationen unterm Rumpf habe ich je drei Bomben angebracht. Diese konten je nach Einsatz und Bombentyp variiert werden. Die Bordkanone ist eine modifizierte mehrläufige rotierende Ausführung, was auf eine sehr hohe Schußdichte schließen läßt. Das Flugzeugmodell besticht durch seine fast perfekte Bausatzausführung.
Die Gestaltung der Federbeine des Hauptfahrwerkes entsprechen eher dem Original, da sie entsprechend voluminöser sind und auch in der Spurweite optisch perfekter wirken, als es die bei den Bausätzen der MiG-23 ML und MF Versionen sind. Mit der MiG-27 hatte man auch das technologische Problem gelöst, was die Mitführung von Außenlasten an den beweglichen Teilen der Tragflächen betraf. Ich habe das Modell im Bereich einer Standfläche mit Splitterbox bzw. verschiedenen Bogendeckungen (GDF) abgelichtet. Es ist ein Flugzeug der 3. Generation. Das Modell zeigt eine MiG-27K als Mehrzweckkampfflugzeug wie sie hauptsächlich in den ehemaligen sowjetischen Luftstreitkräften zum Einsatz kam. Die MiG-27 befindet sich nicht mehr im aktiven Truppendienst. Sie wurde bei den sowjetisch/russischen Luftstreitkräften durch die SU-25 abgelöst.
Bildergalerie der MiG-27(K):
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Daten und Fakten:
Die Mikojan-Gurewitsch MiG-27 (NATO-Codename „Flogger-D“) ist ein sowjetisches Jagdbombenflugzeug und die weiterentwickelte Jagdbombervariante der MiG-23B und MiG-23BN.
Ende der 1960er Jahre begann man in der Sowjetunion mit der Entwicklung eines Kampfflugzeugs, das Bodenziele bekämpfen und tiefe Schläge gegen feindliche Positionen bei Tag ausführen sollte. Weitere Anforderungen war eine möglichst große Unempfindlichkeit gegen Zielerfassungs-Störversuche und eine ausreichende Fähigkeit zum Kampf gegen feindliche Flugzeuge. 1969 begannen die konkreten Arbeiten an einer Weiterentwicklung der MiG-23. Am 20. August 1970 hatte die neue MiG-27 ihren ersten Testflug. Im Vergleich zur MiG-23 war der Frontbereich des neuen Flugzeugs komplett umkonstruiert worden, um dem Piloten eine bessere Sicht zu ermöglichen. Weiterhin wurden ein Geländefolgeradar, ein neues Laser-Zielsuchsystem und ein neues Fahrwerk eingebaut, mit dem die Maschine auch auf Behelfs-Bahnen starten und landen konnte. Dafür fiel jedoch das Luft-Luft-Radar weg. Außerdem wurden die Außenlaststationen für Waffen anders angeordnet.
In der Praxis erwies sich die MiG-27, vor allem die Variante K, als eine der leistungsfähigsten sowjetischen Flugzeug-Entwicklungen. Allerdings stießen auch hervorragend ausgebildete Piloten angesichts der Vielfalt ihrer technischen Möglichkeiten schnell an ihre Grenzen. Westliche Militärexperten gehen davon aus, dass die Möglichkeiten des Flugzeuges eigentlich nur von einer zweiköpfigen Besatzung vollständig hätten ausgeschöpft werden können. Es gab verschiedene Versionen der MiG-27, die jeweils aufgerüstet waren, um die neuesten sowjetischen Waffensysteme zu tragen: Die MiG-27BM (ab 1973) mit verbesserten Flugeigenschaften, die MiG-27BK (ab 1974) für Einsätze mit großer Eindringtiefe über gegnerischem Territorium, die MiG-27K (ab 1977) als Jagdbomber, die MiG-27M (ab 1978), eine billigere und einfachere Version, die MiG-27M (ab 1982) als letzte und modernste Version des Flugzeugs. Gleichzeitig wurden ältere MiG-27 ab 1982 modernisiert und danach mit dem Kürzel MiG-27D versehen. Die MiG-27J verfügt über ein gepanzertes Cockpit und über eine stark vergrößerte Waffenkapazität.
Im Irkutsker Flugzeugwerk, dem wichtigsten Produktionsort für die MiG-27, lief die letzte Maschine 1986 vom Band. Heute befinden sich die letzten MiG-27 im Prozess der Ausmusterung aus der russischen Luftwaffe. Allerdings werden die Maschinen nicht verschrottet, sondern größtenteils eingelagert. Technisch geringerwertig ausgerüstete MiG-27 wurden zu Sowjet-Zeiten exportiert und befinden sich noch in den Arsenalen zahlreicher Staaten. Indien baute in Lizenz ein Modell namens Bahadur (Mig-27M) nach. Vermutlich gab es auch chinesische Versuche, die MiG-27 zu klonen. Das Projekt unter der Bezeichnung Q-6 ging jedoch nie in Serienproduktion.
Mit der MiG-27 in ihrem letzten Entwicklungsstadium traten immer notwendiger Fragen in den Mittelpunkt, die den Einsatz eines Waffensystemoffiziers betrafen und zur Entlastung der Piloten beitragen sollten. In der MiG-31 sind diese Fragen und Komponenten in einem wirksamen System erstmalig im Konstruktionsbüro Mikojan-Gurewitsch zusammengefaßt worden.
TECHNISCHE DATEN MiG-27
- Einsatzkonzeption: Jagdbombenflugzeug / Mehrzweck-Kampfflugzeug
- Länge: 16,46 m
- Spannweite: 8,38 m - 14,25 m
- Höhe: 3,95 m
- Flügelfläche: 27,26 m²
- Leermasse: 10.700 kg
- Startmasse: 15.500 kg
- Startmasse max.: 20.100 kg
- Waffenlast max.: 3.000 kg - 4.000 kg
- Treibstoffmenge: 5.380 Liter + 1x - 3x 800l-Zusatzbehälter
- Triebwerk: ein Tumanski R-29B-300 mit 78,0 kN Schub ohne und 113,0 kN Schub mit Nachbrenner
- Höchstgeschwindigkeit: 1.805 km/h in 11.000 m / 1.350 km/h in Bodennähe
- Marschgeschwindigkeit: 850 km/h
- Steiggeschwindigkeit: 200 m/s Steigzeit von o auf 11.000 m Höhe 1,65 min.
- Gipfelhöhe: 17.000 m
- Aktionsradius: 550 - 1.100 km
- Reichweite: 1.500 km
- Bewaffnung: 1 sechsläufige Grjasew-Schipunow 30-mm-Kanone GSch-6-30, Waffenzuladung bis 4.000kg an sieben Außenlaststationen
- Besatzung: 1 Mann
Überarbeitet: Januar 2012
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel MIG-27 aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.