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Erstellt: Dienstag, 13. Januar 2009 19:22

Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 25. November 2018 19:25

Veröffentlicht: Dienstag, 13. Januar 2009 19:22

Geschrieben von Lothar Schlüter

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Modellbeschreibung:

Das Modell der MiG-21SMT habe ich im Jahr 2006 gebaut und ist vom Hersteller "Mastercraft". Es ist eine Version als Allwetterabfangjäger ohne Sichtschutz-Bemalung und in der Kennung der sowjetischen Luftstreitkräfte. Der Bausatz hatte mehr versprochen, als er dann hergegeben hat. Der Modellbausatz ist qualitativ eher durchschnittlich und die Passgenauigkeit der Rumpfsegmente besitzt einige Mängel. In der Ausführung des Bausatzes ist es keine SMT-Version sondern eine MiG-21bis. Die Darstellung der Luftbremsen sowie der sichtbaren Antennen, hätten den Modellbausatz aufgewertet. Ich hatte mich für das Modell entschieden, weil es ohne Sichtschutz-Bemalung dargestellt werden sollte. Das Modell zeigt die 4. Generation der MiG-21 in der Hauptserienversion der MiG-21bis als Abfangjäger mit einem Zusatztank unter der Rumpfmitte und vier mitgeführten Luft-Luft-Raketen und ist im Bereich eines Militärflugplatzes abgelichtet. Natürlich besitzt die MiG-21SMT auch eine doppelläufige Bordkanone unterhalb des Rumpfes. Das SMT steht für eine verbesserte elektronische Avionik sowie leistungsstärkeren Triebwerken und größerer Kraftstoffkapazität, die auf einen speziellen Einsatz dieser MiG-21 Version hinweist. Die MiG-21SMT war als Träger von konventionellen Kernwaffen gedacht. Am äußeren Erscheinungsbild der MiG-21 hat sich aber mit der SMT-Bezeichnung nur unwesentlich etwas verändert.

Der Übergang von der Kabinenhaube zur Kielwurzel des Seitenruders ist etwas voluminöser, was auf größer Treibstofftanks schließen läßt. Für diesen speziellen Einsatz der MiG-21SMT wurde im Cockpit ein gesondertes Bombenvisier installiert und die Außenlastaufhängung unterm Rumpf speziell umgerüstet. Soweit ich meinen Unterlagen entnehmen kann, befindet sich noch eine MiG-21SMT auf dem Ausstellungsgelände des ehemaligen sowjetischen Militärflugplatzes in Altenberg. Den Bausatz habe ich erweitert, in dem ich den Übergang von der Cockpithaube zum Seitenruder einer SMT-Version angepaßt habe und den Antennenbereich ergänzte. Ich habe noch einen Modellbausatz einer MiG-21SMT von Condor und dieser Bausatz entspricht einer SMT-Version. Er wird in Sichtschutz-Bemalung und mit geöffneten Cockpit auch auf dieser Homepage präsentiert.

Für alle interessierten Modellbaufreunde kann ich auf die FLiEGER-REVUE / Ausgabe 11/2011 verweisen, wo in der Rubrik "Modellbau" ein Modellbausatz von Eduard von einer MiG-21SMT im Maßstab 1:48 vorgestellt wird. Einfach super!

Bildergalerie der MiG-21SMT:

(zum vergrößern anklicken)

Daten und Fakten:

Wie ich bereits schon bei den MiG-21M und MiG-21MF ausführte, erfolgte im OKB Mikojan-Gurewitsch mit der Weiterentwicklung der bereits vorhandenen Technologien im Jagdflugzeugbau auch eine permanente Überarbeitung der Typen MiG-21. Ab Anfang der 70ziger Jahre erfolgte mit der Weiterentwicklung der MiG-21SM/SMT und der MiG-21bis (später auch der MiG-21bis Lasur und SAU) die Gestaltung und Einführung der 4. Generation als Hauptserienversion der MiG-21. Sie wurden anfänglich auch als "technologie-progressive Allwetter - Mehrzweckjäger" bezeichnet. Von der NATO erhielten sie den NATO-Codenamen "Fishbed L" und "Fishbed N". Die Version MiG-21 SMT war für den speziellen Einsatz - als Träger konventioneller Kernwaffen - gedacht. Sie wurde in dieser Version auch nur in den sowjetischen Luftstreitkräften eingesetzt.

Die Flugzeuge MiG-21SM/SMT und die MiG-21bis/Lasur/SAU bildeten die Abschlußmodifikationen der MiG-21 Reihe mit optimal überarbeiteter aerodynamischer Formgebung und neuer Technologien wie unter anderen die Verwendung von Titanbauteilen. Mit der 4. Hauptserienversion konnte die Rüstmasse der Flugzeuge verringert und die Treibstoffkapazität in sieben Innentanks wesentlich vergrößert werden. Der Zuwachs des Kraftstoffvolumens stieg auf insgesamt 2.900 Liter und im Vergleich zur MiG-21F um 560 Liter und im Vergleich zur MiG-21MF um 300 Liter. Fortschrittlichere Elektronik (dafür stehen die Kürzel "Lasur" und "SAU") und neue leistungsstärkere Tumanski-Strahltriebwerke (Tumanski R-25-300 mit 10% mehr Schub) zeichnen die Konstruktionen der vierten MiG-21 Generation aus. Das leistungsstärkere Radar RP-22 hatte eine größere Reichweite und konnte Entfernungen zu Bodenzielen bestimmen. In der Bewaffnung konnten neue Luft-Luft-Raketen eingestzt werden.

Mit seiner vierten Generation wurde der Mitte der 50ziger Jahre konzipierte MiG-Deltajäger auf den Stand der 70ziger Jahre in der Flugzeugtechnologie und in der Flugzeugausrüstung, insbesondere in der Avionik gebracht und die Einsatzdauer der MiG-21 als vollwertiges Waffensystem beträchtlich verlängert. Nicht unerwähnt soll in diesen Zusammenhang bleiben, das im OKB Mikojan-Gurewitsch zu dieser Zeit die Entwicklungsarbeiten an der MiG-23, der E-266/MiG-25 und der MiG-29 bereits im vollen Gange waren. Welches Entwicklungspotenzial die MiG-21 noch zu bieten hat, konnten mein Sohn und ich auf der ILA 1994 mit der Vorführung der MiG-21+93 uns ansehen. Die MiG-21+93 wird sicherlich nicht eine 5. Generation der Hauptserienversion der MiG-21 eröffnen. Sie wird aber für die vierte MiG-21 Generation einen wertvollen Abschluß bilden. So weit bekannt, wird die MiG-21+93 bei den indischen Luftstreitkräften als Ersatz für außer Dienst gestellte MiG-21 Versionen eingesetzt.

Auch in den LSK/LV der NVA erfolgte ab 1975 der Einsatz der MiG-21 bis Lasur und SAU. Das Kürzel "Lasur" steht für die Ausrüstung der MiG-21bis mit der Datenübertragungsanlage Lasur-M. Sie ermöglichte den Datenaustausch zwischen Bodenleitstelle und Cockpit ohne Sprechfunk. Was für die damalige Zeit nicht unerheblich war. Gerade der Flugbetrieb im Luftraum über der DDR, wurde seitens der Amerikaner und der Bundeswehr mit großer Intensität überwacht und aufgeklärt, trotz der Kommandosprache "russisch" im Flugbetrieb der Luftstreitkräfte der NVA.  Umgedreht fanden selbstverständlich gleiche Aktivitäten seitens der GSSD und der NVA statt. Das Kürzel "SAU" steht für "System Automatisches Management" (auf russ. ?????????????? ??????? ?????????? ) und versetzte die MiG-21bis in die Lage, auch bei schlechteren oder widrigsten Wetterbedingungen eingesetzt zu werden. Außerdem ermöglichte es dem Piloten einen automatischen Landeanflug bis auf eine Höhe von ca. 50 - 40 m, ab der er dann per Hand die weitere Landung übernehmen konnte. Äußeres Erkennungsmerkmal der MiG-21bis SAU war die zusätzliche Antenne unterm zentralen Lufteinlauf und die zusätzliche Antenne am oberen Seitenleitwerk. Die MiG-21bis Lasur wies keine zusätzlichen äußeren Erkennungsmerkmale auf.

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TECHNISCHE DATEN     MiG-21 SM/SMT

• Einsatzkonzeption: Allwetter- / Mehrzweckjäger
• Länge: 14,50 m
• Spannweite: 7,15 m
• Höhe: 4,12 m
• Flügelfläche: 22,95 m²
• Leermasse: 5.350 kg
• Startmasse: 7.960 kg
• Startmasse max.: 9.500 kg
• Waffenlast max.: 2.000 kg
• Treibstoffmenge: 2.755 Liter + 1x bis 3x 490 l-Zusatzbehälter
• Triebwerk: Ein Tumanski R-25-300 Strahltriebwerk 40,26 kN ohne und 73,60 kN mit Nachbrenner / Sonderregime  95,00 kN
• Höchstgeschwindigkeit: 2.230 km/h  in 12.500 m
• Steiggeschwindigkeit: 195 m/s
• Marschgeschwindigkeit: 1.250 km/h
• Gipfelhöhe: 22.000 m
• Aktionsradius: 500 km
• Reichweite: 1.370 km
• Bewaffnung: 1 Bordkanone GScha-23 mit 250 Schuß; 4x R-13M oder R-60; 4x R-3R; 4x 500 kg Bomben; 4x Raketenbehälter UB-32; 1x Störbehälter SPS-141;                                      Einsatz von Doppelstartschienen für Luft-Luft-Rakete R-60
• Besatzung: 1 Mann

Überarbeitet:  Januar 2012

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel MIG-21 aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.