Modellverzeichnis
MiG-21UM im Maßstab 1:72
- Details
- Erstellt: Dienstag, 13. Januar 2009 15:40
- Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 25. November 2018 19:25
- Veröffentlicht: Dienstag, 13. Januar 2009 15:40
- Geschrieben von Lothar Schlüter
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Modellbeschreibung:
Das Modell der MiG-21UM (Mongol) habe ich im Jahr 1996 gebaut und ist vom Hersteller "Amodel". Es zeigt die Kampftrainervariante der M-Reihen der MiG-21 mit Sichtschutz- Bemalung und in der Kennung der sowjetischen Luftstreitkräfte. Der Bausatz entspricht nicht ganz meinen Erwartungen, was z.B. die Cockpit-Ausgestaltung betrifft. Das hier von mir gezeigte Modell einer MiG-21 als Doppelsitzer ist eine MiG-21UM. Mit Einführung der MiG-21 in den aktiven Truppendienst, entstand die Notwendigkeit für eine optimalere Schulung der Piloten, da die MiG-15 UTI den Schulungsanforderungen nicht mehr entsprach. Neben der MiG-21UM standen Flugzeuge wie die L-29 Delphin und L-39 Albatros für Schulungs- und Trainingszwecke zur Verfügung. Alle drei genannten Versionen gehörten zum Standard für die Pilotenausbildung in den Luftstreitkräften der NVA. Da der Hersteller Amodel gegenwärtig mit einem komplett neu überarbeiteten Bausatzangebot sich auf den Modellmarkt präsentiert, werde ich noch mal Ausschau halten, ob hinsichtlich der Doppelsitzer-Version auch eine verbesserte Modellbauvariante dabei ist. Das Modell ist mit einem Zusatztank und von der Bewaffnung mit zwei Luft-Luft-Raketen sowie der Bordkanone ausgerüstet. Die Bordkanone ist so nicht korrekt, da die Doppelsitzer-Versionen der MiG-21, die MiG-21U und die MiG-21US über keine Bordkanone verfügten. Nur die Version MiG-21UM konnte eine Bordkanonengondel mitführen. Es standen weitere Doppelsitzer-Versionen mit den Bezeichnungen MiG-21U und MiG-21US zur Verfügung. Die MiG-21 Doppelsitzer-Version befand sich in fast allen Jagdgeschwadern (JG) der NVA-Luftstreitkräfte. Zwei Modellbausätze (MiG-21U "Mongol A" und MiG-21UM) habe ich noch von diesen Flugzeugtyp, welche beide in NVA-Version gebaut werden.
Bildergalerie der MiG-21UM:
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Daten und Fakten:
Mit der Entwicklung der MiG-21 ergab sich im OKB Mikojan-Gurewitsch die Notwendigkeit eine neue Trainerversion. Auf der Basis der ersten Hauptserienversion der MiG-21F-13 wurde die MiG-21U abgeleitet. Die ersten Maschinen hatten noch das schmalere Seitenleitwerk ohne Bremsschirmbehälter und das Staurohr am Bug befand sich noch unterhalb des zentralen Lufteinlaufes. Mit der Entwicklung der zweiten Hauptserienversion der MiG-21, veränderte sich auch das äußere Erscheinungsbild der MiG-21U. Die MiG-21U erhielt auch das größere Seitenleitwerk mit Bremsschirmbehälter (wie bei der MiG-21PF/PFM) und das Staurohr am Bug wurde oberhalb des zentralen Lufteinlaufes angeordnet. Die Entwicklung der MiG-21US brachte eine weitere Verbesserung der Schulungsmöglichkeiten, da diese bereits mit dem System zum Anblasen der Grenzschicht ausgerüstet war, wie sie bei der MiG-21SPS ebenfalls zur Ausrüstung gehörte. Die MiG-21U trug den NATO-Codename "Mongol A" und die MiG-21US den NATO-Codename "Mongol B".
Das System zum Anblasen der Grenzschicht (SPS genannt) machte sich notwendig, da die Landegeschwindigkeit der MiG-21 mit ausgefahrenen Klappen Anfangs bei über 215 km/h lag. Dieser Umstand war anfänglich auch Ursache dafür, dass es mit Einführung der MiG-21 in den Truppendienst eine Reihe von Bruchlandungen gab. Die Piloten mußten meist in einem großen Anstellwinkel während des Endanfluges beim Aufsetzen der Maschine anfliegen und hatten damit keine guten Sichtmöglichkeiten.
Die Entwicklung der MiG-21UM basiert auf der 3. und 4. Hauptserienversion der MiG-21. Sie unterschied sich äußerlich für Außenstehende nur unwesentlich von der MiG-21US. Der Anstellwinkelgeber an der linken Bugseite sowie die Antenne auf dem Rumpfrücken waren Unterscheidungsmerkmale der MiG-21U/US zu der MiG-21UM. In der Ausrüstung hatte die Version der MiG-21-UM natürlich modernere Elektronik und Systeme, welche den technologischen Übergang für die Piloten in den fliegerischen Anforderungen besser entsprach. Sie wurde ebenfalls mit dem NATO-Codename "Mongol B" versehen.
TECHNISCHE DATEN MiG-21 U
- Einsatzkonzeption: Trainerversion MiG-21 (1. Generation)
- Länge: 14,41 m
- Spannweite: 7,15 m
- Höhe: 4,10 m
- Flügelfläche: 22,95 m²
- Leermasse: 5.200 kg
- Startmasse: 7.500 kg
- Startmasse max.: 7.640 kg
- Waffenlast max.: 1.000 kg
- Treibstoffmenge: 2.300 Liter + 1x 490 l-Zusatzbehälter
- Triebwerk: Ein Tumanski R-11F-300 (37F) Strahltriebwerk mit einer Schubleistung von 38,25 kN ohne und 53,39 kN mit Nachbrenner
- Höchstgeschwindigkeit: 2.125 km/h in 12.500m
- Marschgeschwindigkeit: 1.100 km/h
- Steiggeschwindigkeit: 170 m/s
- Gipfelhöhe: 19.500 m
- Aktionsradius: 400 km
- Reichweite: l 1.100 km
- Bewaffnung: 2x R-3S (K-13, AA-2 Atoll); 2x 500 kg Bomben; 2x Raketenbehälter UB-16
- Besatzung: 2 Mann
TECHNISCHE DATEN MiG-21 US
- Einsatzkonzeption: Trainerversion MiG-21 (1. und 2. Generation)
- Länge: 14,41 m
- Spannweite: 7,15 m
- Höhe: 4,12 m
- Flügelfläche: 22,95 m²
- Leermasse: 5.400 kg
- Startmasse: 8.000 kg
- Startmasse max.: 9.500 kg
- Waffenlast max.: 1.000 kg
- Treibstoffmenge: 2.345 Liter + 1x 490 l-Zusatzbehälter oder 1x 800 l-Zusatzbehälter
- Triebwerk: Ein Tumanski R-11F2S-300 Strahltriebwerk mit einer Schubleistung von 38,26 kN ohne und 60,60 kN mit Nachbrenner
- Höchstgeschwindigkeit: 2.150 km/h in 12.000 m
- Marschgeschwindigkeit: 1.200 km
- Steiggeschwindigkeit: 170 m/s
- Gipfelhöhe: 19.500 m
- Aktionsradius: 400 km
- Bewaffnung: 2x R-3S; 2x 500 kg Bomben; 2x Raketenbehälter UB-16; 2x S-24 Rakete
- Besatzung: 2 Mann
TECHNISCHE DATEN MiG-21 UM
- Einsatzkonzeption: Trainerversion MiG-21 (3. und 4. Generation)
- Länge: 14,41 m
- Spannweite: 7,15 m
- Höhe: 4,10 m
- Flügelfläche: 22,95 m²
- Leermasse: 5.400 kg
- Startmasse: 8.000 kg
- Startmasse max.: 9.500 kg
- Waffenlast max.: 1.000 kg
- Treibstoffmenge: 2.345 Liter + 1x 490 l-Zusatzbehälter
- Triebwerk: Ein Tumanski R-11F2S-300 Strahltriebwerk mit einer Schubleistung 38,30 kN ohne und 60,67 kN mit Nachbrenner
- Höchstgeschwindigkeit: 2.230 km/h in 12.500 m
- Marschgeschwindigkeit: 1.200 km/h
- Steiggeschwindigkeit: 170 m/s
- Gipfelhöhe: 19.500 m
- Aktionsradius: 400 km
- Bewaffnung: Kanonengondel 12,7 mm mit 60 Schuß; 2x R-3S; 2x 500 kg Bomben; 2x Raketenbehälter UB-32; 2x S-24 Raketen
- Besatzung: 2 Mann
Überarbeitet: Januar 2012
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