Modellverzeichnis

Jagdflugzeug MiG E-8/2 im Maßstab 1:72

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MiG E-8MiG E-8

 

Modellbeschreibung:

 

Das Modell zeigt einen Prototyp des OKB Mikojan-Gurewitsch. Es ist ein Plastikmodellbausatz des Herstellers Hobby Kits ART MODEL. Der Bausatz berücksichtigt den Maßstab 1:72.

Das Flugzeugmodell zeigt den Prototypen MiG E-8/2. Dieses Flugzeug entstand auf der Grundlage der MiG-21PF und sollte eine Nachfolgeversion der bis dahin erfolgreichen MiG-21F-13 werden. Die konstruktiven Veränderungen sind am Modell gut erkennbar. So ist die Luftansaugöffnung für das Triebwerk unterhalb des Rumpfes positioniert, sodass eine größere Bugnase verfügbar wurde, in der ein neues Radar Platz finden konnte. Besonders auffällig sind auch die Canards am Bug sowie die ein- und ausklappbare Stabilisierungsflosse am Rumpfheck. Diese Ausführung der Stabilisierungsflosse fand Eingang in die Entwicklung der MiG-23 sowie der MiG-27. Zu den Canards ist zu bemerken, dass sie eine Verbesserung der Manövrierbarkeit bei geringer Geschwindigkeit und Flughöhe erwirken sollten. Soweit ich aus dem Buch „Testpiloten, MiGs, Weltrekorde“ von Karl-Heinz Eyermann recherchieren konnte, wurden von diesem Prototyp zwei Flugzeuge gebaut. Sie trugen die Kennung E-8/1 und E-8/2. Das E und die Ziffer 8 stehen für die Bezeichnung des Projektes im OKB Mikojan-Gurewitsch. Die Ziffern 1 und 2 stehen für die Nummern der Flugzeuge. Das Testprogramm endete mit einer Katastrophe (am 11.09.1962), als der Testpilot, Georgi Konstantinowitsch Mosolow, mit der E-8/1 einen Testflug absolvierte, bei dem die Maschine in der Luft durch einen Triebwerkschaden explodierte. Mosolow wurde dabei lebensgefährlich verletzt.

Mit dieser Katastrophe endete das Testprogramm der MiG E-8. Alternativ waren die Weiterentwicklungen der MiG-21PF und MiG-21M bereits vorangeschritten, das Entschieden wurde, mit den weiteren Modernisierungen der MiG-21 fortzufahren. Parallel waren bereits die Entwicklungsarbeiten, die zur Entwicklung der MiG-23 und der MiG-25 führten, soweit fortgeschritten, dass mit einem Prototyp ein Testprogramm beginnen konnte. Trotzdem wurden noch einzelne Testprogramme mit der MiG E-8/2 absolviert, die für die Entwicklung der MiG-23 erforderlich waren. So wurden die Testprogramme für ein neuen Waffenkomplex und der dazu erforderlichen Radartechnik weiterentwickelt sowie auf Einsatztauglichkeit getestet.

Die MiG E-8 ist für mich ein interessantes Flugzeug und es besticht durch sein Äußeres. Der Bausatz ist einfach strukturiert und weist bis auf das Cockpit keine nennenswerten Besonderheiten auf. Das Cockpit ist filigran als Bauteil gestaltet und lässt vermuten, dass es im 3-D-Drucker entstanden ist. Leider sieht man am fertigen Modell nicht mehr all zu viel. Soweit ich informiert bin, hatte der Prototyp MiG E-8 keine Außenlastträger, sodass die im Bausatz vorhandenen Außenstationen mit Raketenbewaffnung nicht dem Original entsprechen. Die Farbvariante habe ich metallisch belassen, da es bei den sowjetischen Flugzeugentwicklungen in der Gestaltung der Prototypen nicht üblich war, mit Sonderbemalungen in Erscheinung zu treten. Es sei denn, der Prototyp wurde auf einer Luftparade der Öffentlichkeit gezeigt. Leider steht von diesem Flugzeugtyp, die übrig gebliebene MiG E-8/2, nicht in Monino, dem zentralen Flugzeugmuseum der Russischen Förderation.

 

Bildergalerie der MiG E-8:

 

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(zum vergrößern anklicken)

 

DATEN und FAKTEN:

Mit der Entwicklung der MiG E-8 im OKB Mikojan-Gurewitsch, sollte ein Nachfolgemodell für die MiG-21 konzipiert werden. Dafür war vorgesehen, dass ein neues Triebwerk verfügbar war sowie ein neuer Radar- und Waffenkomplex entwickelt werden sollte. In der Entwurfsphase trug das Projekt die Bezeichnung MiG-23 und für den Radar- und Waffenkomplex stand das Kürzel S-23. Wie bereits in der Modellbeschreibung genannt, wurden zwei Prototypen der MiG E-8 gebaut. Die erste Maschine trug die Bezeichnung E-8/1 und absolvierte ihren Erstflug am 17. April 1962 mit Georgi Konstantinowitsch Mosolow im Cockpit. Diese Angabe kollidiert mit einer Aussage auf einer russischen Internetseite, auf der die Aussage bzw. Angabe zum Erstflug der MiG E-8/1 auf den 13. Juni 1962 datiert wurde.

Am 11. September 1962 verunglückte die MiG E-8/1 während eines Testfluges mit dem Testpiloten Mosolow an Bord. Ursache für diese Katastrophe war ein Triebwerksschaden, der zum Verlust des Flugzeuges führte. Der Testpilot, Georgi Konstantinowitsch Mosolow, wurde dabei lebensgefährlich verletzt.

Der zweite Prototyp mit der bekannten Bezeichnung MiG E-8/2 wurde im Mai 1962 gebaut und am 22. Juni 1962 für das Testprogramm übergeben. Diese Maschine absolvierte ihren Erstflug am 29. Juni 1962 mit Alexander Fedotow im Cockpit. Wahrscheinlich wurde unter dem Eindruck, dass die MiG E-8 mit dem Testpiloten Mosolow an Bord, durch einen schweren Unfall verloren ging, keine Serienfertigung durch das OKB Mikojan-Gurewitsch angestrebt. Die noch verfügbare Maschine, MiG E-8/2, wurde weiter im Testprogramm für die Entwicklung der MiG-23 eingesetzt.

 

Technische Daten der MiG E-8

  • Einsatzkonzeption        Jagdflugzeug
  • Länge:  14,7 m (über alles 16,9 m)
  • Spannweite:  7,15 m
  • Startgewicht:  8.200 kg
  • Leergewicht:  5.670 kg
  • Interner Kraftstoff:  3.200 Liter
  • Externer Kraftstoff:  600 Liter
  • Antrieb:  1x Turbojet R-21F-300 / Schub mit Nachbrenner 7.200 kN
  • max. Geschwindigkeit:  2.230 km/h
  • Dienstgipfelhöhe:  20.000 m
  • Reichweite:  keine Angaben
  • Steigleistung:  keine Angaben
  • Bewaffnung:  2x Luft-Luft-Raketen R-3S oder R-23T
  • Besatzung:  1 Mann  

 

Alternativbausätze

 

E-8E-8

Dieser von MODEL-KOM herausgegebene Kartonmodellbausatz, ist qualitativ mit dem Plastikmodellbausatz kaum vergleichbar. Der Kartonmodellbausatz glänzt nicht nur mit seiner Farbqualität, sondern er bietet anspruchsvollen Modellbauern sehr viele Details u. a. Extras. Ich habe diesen Kartonmodellbausatz im Jahr 2018 erworben, nachdem ich diesen während eines Besuches einer Modellbauausstellung in Neratovice kennenlernen konnte. Im Internet existieren bereits Fotos von diesem gebauten Kartonmodell.

 

 

Quelle Bilder und Text     Original Modellbausatz von ARTMODEL / Modellbogen MODEL-KOM / www.testpiloten.ru und Modellbaufreund Lothar Schlüter 

 

Berlin,  03.02.2021     Lothar Schlüter

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