Modellverzeichnis

Je-150 / E-166 im Maßstab 1:33 (Kranich-Modellbogen/Kartonmodell)

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E-166

MODELLBESCHREIBUNG :

Das Modell zeigt eine Je-150, auch als E-166 bekannt gewordenes Flugzeug, aus dem OKB Mikojan-Gurewitsch (MiG). Es ist ein von mir gefertigtes Unikat. Auf der Grundlage eines Kranich-Modellbogens mit dem Titel Abfangjäger Typ “E-166” hatte ich eine seit längeren bestehende Idee realisiert. (Der Modellbausatz des Kranich-Modellbogens ist keine E-166, sondern eine Je-152 / E-152 ebenfalls aus dem OKB MiG.) Bereits in den 60er Jahren hatte ich die Idee diesen Kranich-Modellbausatz für den Umbau zu nutzen. Ich hatte damals nur leider die Situation, dass ich das Modell bereits gebaut hatte, als die echte E-166 der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Ein Umbau eines bereits gebauten Modells aus Karton bot sich für mich damals nicht an. Dank der Hilfe und Unterstützung von Karsten R. Lückemeyer, ein Verleger aus Dessau (Machtwortverlag), gelangte ich in den Besitz eines nachgezeichneten Bausatzes im vergrößerten Maßstab (ca. 1:33). Da ich in der Verwandtschaft über eine gute Möglichkeit verfüge preiswerte Nachdrucke anfertigen zu lassen, war die Idee vom Umbau wieder aktuell. Über die Bauphase werde ich einen Bauablauf dokumentieren.

Nun zum Modell. Es zeigt die Je-150 / E-166 als Prototyp einer Entwicklungslinie, die im OKB Mikojan-Gurewitsch Mitte bzw. Ende der 50er Jahre als “Schwere Jäger” geführt wurde. Zu diesen Entwicklungskonzeptionen gehörte auch die der MiG-25. Mit der Konstruktion der Je-150 / E-166 wurden spezielle Technologien und Materialien für den Bau der MiG-25 getestet. Aus diesen Überlegungen heraus, entstanden im OKB MiG weitere Prototypen wie die Je-152 / E-152 und Je-152-1 / E-152-1. Diese letztgenannten Prototypen gingen nicht in Serie, obwohl die Testprogramme positive Ergebnisse brachten. Am Bausatz waren viele Abänderungen notwendig, um auf das entsprechende Ergebnis beim Bau zu kommen. Bis auf die Tragflächen, die Höhenruder und das Fahrwerk habe ich fast alle Bauteile neu zeichnen und ausdrucken müssen. Das Modell zeigt keine großen Extras. Die Luftbremsklappe unterm Rumpf habe ich im ausgefahrenen Zustand montiert. Die Schienen unter den Tragflächen habe ich ebenfalls wie am Original vorhanden nachgebaut. Sie dienten sicherlich während des Testprogramms als Außenlastträger.

Unterm Rumpf ist eine weitere Anbringung einer Außenstation möglich, die wie bei den MiG-Flugzeugen typisch die Mitnahme eines Zusatztanks ermöglicht. Die Fahrwerksstreben wurden von mir weitestgehend dem Original angepasst. Auf die Ausgestaltung der Fahrwerksschächte und des Cockpits habe ich verzichtet. Das Glasteil für die Cockpithaube habe ich aus Restbeständen übernommen. Das Seitenruder, den Rumpf mit seinen Abänderungen und diverse Kleinteile habe ich selber nachgezeichnet. Als Vorlage diente mir der nachgezeichnete Kranich-Modellbogen, das Buch “MIG - Flugzeuge” von Karl-Heinz Eyermann sowie eigene Fotos vom Original in Monino. Auf die Darstellung der Schriftzüge mit den noch bestehenden Weltrekorden am Rumpfbug habe ich an diesem Modell verzichtet. Die Hoheitszeichen, den Schriftzug E-166 und die farbliche Markierung am Rumpfbug habe ich gesondert gezeichnet und ausgedruckt. Sie sind auch gesondert montiert worden.  Da ich die Absicht verfolge, den Bausatz im Maßstab 1:50 noch einmal nachzuzeichnen, sollen bestimmte Gravuren und farbliche Kennungen mit eingearbeitet werden. Dazu kommen noch weitere Abänderungen, die die Gestaltung des Rumpfes sowie des Seitenleitwerkes betreffen. Weitere Details werde ich im Bauablauf benennen.

 

 

Bildergalerie der Je-150 / E-166 :

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DATEN UND FAKTEN :

Die Je-150 / E-166 ist ein einsitziger Allwetter-Abfangjäger, ein schweres, einstrahliges und ausschließlich mit Raketen bewaffnetes Überschallflugzeug, das sich dem Geschwindigkeitsbereich von Mach 3 näherte und in die Region der Hitzebarriere vorstieß. Sie wurde in der zweiten Hälfte der 50er Jahre als Luftverteidigungsjäger entwickelt, aufbauend auf der I-1 und I-75F, und die aerodynamischen Erfahrungen nutzend, die mit den um 57° gefeilten Deltaflügeln der Je-5, der Je-6 und anderen Versuchsmaschinen gemacht worden sind. Hervorstechendes äußeres Merkmal der Je-150 / E-166 waren die dem Tragwerk vorgelagerten aerodynamischen Flächen.

Für den Bau der Je-150 / E-166 mussten zahlreiche wissenschaftliche Probleme untersucht und eine Reihe ingenieurtechnischer Lösungen gefunden werden, den bei der projektierten Geschwindigkeit von 3000 km/h traten starke Verdichtungsstöße und eine aerodynamische Aufheizung der Außenhaut bis zu 320 °C auf, die bei verschiedenen Bauteilen eine Abkehr von den traditionellen Werkstoffen und den Einbau eines wirksamen Kühlsystems erforderlich machten.

Für das Abfangen gegnerischer Überschallbomber der Klasse, zu der die damalige Convair B-58A “Hustler” des Strategic Air Command der USA gehörte, mussten ein spezieller Navigations- und Feuerleitkomplex sowie weitreichende Lenkraketen geschaffen werde. Der Erstflug des Prototyps Je-150 / E-166 fand im Jahr 1958 statt. Die Flugerprobung absolvierten die Testpiloten Mossolow, Fedotow und Ostapenko. Sie erzielten in den Jahren 1961/62 mit der Version Je-150 / E-166 sechs Weltrekorde die von der Fèdèration Aèronautique International (FAI) offiziell anerkannt wurden.

E-166/VorstartE-166/MoskauE-166/Start

Nachfolgend aufgeführte Weltrekorde der Je-150 / E-166 sind noch gültig:

- 2401 km/h Geschwindigkeit auf einer geschlossenen 100-km-Meßstrecke (Erzielt am 07. Oktober 1961 von A. Fedorow / bestehender Weltrekord 2237,37 km/h des US-Piloten Davis mit einer F-4 “Phantom” am 25.09.1960 erzielt, wurde mit 163,63 km/h überboten.)

- 2681 km/h Geschwindigkeit auf der geraden 15/25-km-Meßstrecke (Erzielt am 07. Juli 1962 von G. Mossolow; teilweise wurde dabei eine Maximalgeschwindigkeit von 3020 km/h aufgezeichnet. Der bestehende Rekord von 2585,42 km/h des US-Piloten Robinson, erzielt am 22. 11. 1961 mit einer F-4 “Phantom” wurde damit eingestellt.)

- 22.670 m gleichbleibende Flughöhe im Horizontalflug über eine Messbasis von 15/25 km (Erzielt am 11. September 1962 von P. Ostapenko. Der bestehende Rekord von 20.252 m des US-Piloten Ellis, erzielt am 22. 11. 1961 mit einer F-4 “Phantom” II wurde damit eingestellt.)

In der westeuropäischen und US-amerikanischen Fachliteratur wurde und wird teilweise immer noch die Je-150 / E-166 häufig mit der Je-152 bzw. Je-152-1 verwechselt. Die Existenz dieses Flugzeuges blieb dem Westen neun Jahre lang verborgen. Deshalb erhielt die Je-150 / E-166 keinen NATO-Code. Bekannt wurde sie erst am 08. Juli 1967, als sie anlässlich einer Luftparade in Moskau auf dem Flughafen Domodedowo in einer Flugzeugausstellung der internationalen Öffentlichkeit gezeigt wurde. Zu diesem Zeitpunkt gehörte sie bereits zu den Exponaten des Flugzeugmuseums der sowjetischen Luftstreitkräfte in Monino (heutige Bezeichnung Flugzeugmuseum der russischen Förderration).

 

Technische Daten     Je-150 / E-166

  • Einsatzkonzeption:     Versuchsjagdflugzeug
  • Länge: unbekannt
  • Spannweite: unbekannt
  • Höhe: unbekannt
  • Flügelfläche: unbekannt
  • Leermasse: unbekannt
  • Startmasse: unbekannt
  • Waffenlast max.: unbekannt
  • Treibstoffmenge: unbekannt
  • Triebwerk: 1 Tumanski TRD P.166 mit Nachbrenner / 98 kN Startschub
  • Höchstgeschwindigkeit: siehe Weltrekorde
  • Steiggeschwindigkeit: unbekannt
  • Marschgeschwindigkeit: unbekannt
  • Gipfelhöhe: über 20.000 m / siehe Weltrekord
  • Reichweite: unbekannt
  • Aktionsradius: unbekannt
  • Bewaffnung: keine
  • Besatzung: 1 Mann

 

Der erste öffentliche Auftritt - Modellbau-Ausstellung Bautzen März 2016

Am 19. und 20. März 2016 fand im Rathaus der Stadt Bautzen eine Modellbau - Ausstellung statt. Eingeladen hatten die "Bautzener-Modellbaufreunde". Ich hatte mich dazu entschlossen, mein Unikat von der E-166 in dieser Ausstellung zu präsentieren. Für diese Präsentation hatte ich ein Diorama sowie Zubehörteile entworfen und gebaut. Das Diorama ist leider noch nicht ganz fertig, so dass ich auf etwas Improvisation angewiesen war. Die Einrahmung ist noch nicht abgeschlossen und ein Ständer für Informations-Schilder sollen noch montiert werden. Beim Zubehör habe ich mich auf die Abdeckungen am Flugzeug konzentriert sowie eine Einstiegsleiter, Zugstange und Vorlegeklötzer für das Fahrwerk gebaut.

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Quelle Text      "MIG - Flugzeuge" von K.-H. Eyermann / transpress-Verlag

Quelle Bilder     Google / Bilder und Modellbaufreund Lothar Schlüter

 

 

Dieser Beitrag erhält eine Fortsetzung!

Der ukrainische Hersteller "MODELSVIT" hat einen Plastikmodellbausatz der E-166 im Maßstab 1:72 herausgegeben.

E-166

 

Im folgenden möchte ich diesen Modellbausatz vorstellen. Im Internet sind auch erste Bilder eines gebauten Modells zu sehen. Der Modellbausatz ist ein Plastikmodellbausatz im Maßstab 1:72 und wie schon erwähnt, vom ukrainischen Hersteller MODELSVIT in einer limitierten Auflage herausgegeben. Der Verkaufspreis liegt bei 26,50 EURO, was zu vertreten ist. Der Bausatz besteht aus 8 Spritzringen mit den einzelnen Bauteilen sowie 2 kleine Spritzringe mit den Bauteilen Schleudersitz und Glasteil für die Cockpithaube. Neben dem Decailbogen ist auch eine Schablone für die Bemalung des Seitenruders beigefügt. Die farbliche Gestaltung des Modells orientiert sich am Original wie es im "Zentralen Flugzeugmuseum der Russischen Förderation" in Monino bei Moskau zu sehen ist. Nachfolgend möchte ich über die Verpackung und die Bauanleitung einen Einblick in diesen Modellbausatz vermitteln. Da ich oben im Beitrag meine aus Karton gebaute E-166 vorstelle, werde ich dieses Modell ebenfalls bauen und auf dieser Internetseite präsentieren.

1.  Abbildung     Titel und Verpackung

 

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  • BS-E-166-Titel-3-neu
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2.  Abbildung     Bauanleitung mit Gesamtübersicht des Bausatzes

 

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(zum vergrößern anklicken)

 

 

Quelle Bilder und Text      Original Modellbausatz von MODELSVIT und Modellbaufreund Lothar Schlüter

 

Berlin,  20. Oktober 2020     Lothar Schlüter

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