Bauablauf MiG-23MF (Kartonmodell) Teil 1

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Der Modellbausatz ist aus Karton und vom Hersteller Fly-Model im Maßstab 1:33. (Fly Model Nr. 45 ISSN 1233-9423 WYDANIE II)

 

MiG-23

 

Bevor ich zum Bauablauf dieses Modellbausatzes komme, möchte ich noch einen grundsätzlichen Gedanken an dieser Stelle äußern. Der Modellbausatz ist sehr interessant und bietet dem Modellbaufreund einige kreative Lösungsvarianten. Was mich persönlich enttäuschte, war die Gestaltung der kompletten Rumpfsektion, wo die Montage über die Spanten erfolgte und nicht über Klebefalze. In der Bauanleitung wird diese Form der Montage als besonderer Reiz für den Modellbaufreund beschrieben, aber ich sehe hier eher Mängel bei der Gestaltung des Modellbausatzes. Aus meiner Erfahrung mit Modellbausätzen aus Karton, kann ich nur feststellen, dass die Montage von Rumpfsektionen mit Klebefalzen immer vorteilhafter war und der Gesamtansicht einen positiven Effekt verlieh. Kleinere Ungenauigkeiten ließen sich wesentlich unkomplizierter ausgleichen, als es mit der Technologie des Verklebens über die Spanten möglich ist. Hier hege ich den Verdacht, dass die Gestalter ihre Probleme bei der Gestaltung der Passgenauigkeit der einzelnen Teile und Segmente auf den Modellbaufreund abwälzen bzw. verlagern. So etwas kannte ich von den Modellbausätzen wie es sie in der DDR gab nicht. Bei diesen Kartonbausätzen gehörten die Klebefalze zum Standard und auf die Passgenauigkeit der einzelnen Teile und Segmente konnte man sich wirklich blind verlassen.

Nun verfolge ich nicht die Absicht mit der Gestaltung des Bauablaufes nur kritische Bemerkungen von mir zu geben, sondern möchte den sehr interessant gestalteten Modellbausatz vorstellen. Allein die Mechanik für den Schwenkflügelbereich bzw. die Federbeine für das Fahrwerk insgesamt, stellen für den Modellbaufreund eine kleine Herausforderung dar. Da ich diesen Flugzeugtyp bereits als Plastikmodell gebaut habe, kam mir dieser Umstand beim Bau der Federbeine für das Hauptfahrwerk zu gute.

Ebenfalls handelt es sich wahrscheinlich nicht um einen Modellbausatz der MiG-23MF sondern um eine MiG-23 "Flogger". Dazu muß ich noch ergänzend sagen, dass ich diesen Bausatz als MiG-23MF angeboten und gekauft hatte, weil mir der Anbieter im Internet die Zusage machte, dieser Modellbausatz würde die Doppelsitzer-Version der MiG-23 sein. Ich verfolgte die Absicht, diesen Bausatz auf die Doppelsitzer-Version MiG-23UM zu erweitern. Diese Idee hatte ich dann aber verworfen, da mir die Alternative im Plastikmodellbausatz Maßstab 1:48 als unkomplizierter erschien.

Bei den nun im Bauablauf vorgestellten Kartonmodellbausatz der MiG-23 handelt es sich wahrscheinlich um eine ältere Ausführung der MiG-23 was u. a. an der Ausführung/Gestaltung der Cockpithaube zu erkennen war. Der Zusatz "MF" in der Bezeichnung der MiG-23 besagt, dass es sich um die Hauptserienvariante als Mehrzweckjäger handelt.

 

Der Bauablauf

 

Abbildung 1 (Abb.):

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Zu Abb. 1: Ich hatte die Rumpfteile Nr.1 bis Nr.13 hintereinander ausgeschnitten mit den dazu gehörigen Spanten Teilen und Klebefalzen. Das Verkleben und die Montage begann bei mir mit dem Radom also Rumpfteile Nr.1 - Nr.3. Hier war gleich zu beachten, das der Durchmesser vom Teil Nr.1 nicht mit dem Gegenstück vom Teil Nr.2 identisch war. Die Anpassung erreichte ich durch herausschneiden eines kleineren Keiles beim Teil Nr.1. Ab dem Rumpfteil Nr.4 beginnt die Montage der einzelnen Rumpfsegmente über das Verkleben mittels Spanten. Die Formgebung und die damit verbundene Einpassung der Spanten in die Rumpfsegmente gestaltete sich unkompliziert. Es bietet sich an darauf zu achten, das die Spanten mit Karton (1 mm - 2 mm) verstärkt werden.

Ab dem Rumpfsegment Nr.5 beginnt der eigentliche Bastelspaß mit der Montage des Bugradschachtes und des Cockpits in diese Rumpfsektion. Ich hatte das Rumpfteil Nr.5 vormontiert bzw. verklebt ohne die Spanten. Nachdem ich den Schacht für das Bugfahrwerk und das Cockpit montiert hatte, erfolgte die Einpassung in das Teil Nr.5. Dazu trennte ich das Teil Nr.5 im oberen Bereich wie es auf den oberen Bildern zu sehen ist. Vor der Montage des Cockpits gestaltete ich die Instrumente mit Farbe und ergänzte den Bausatz mit einem Drosselhebel und dem Hebel zum verstellen der Tragflächengeometrie. Bei der Montage von Rumpfteil Nr.5 mit dem Teil Nr.6 sollte unbedingt darauf geachtet werden, das die Längsachse des Rumpfes eingehalten wird. Es besteht nämlich die Gefahr, dass beim verkleben dieser beiden Rumpfsegmente die Längsachse des Rumpfes nicht eingehalten wird. Gleiches gilt auch für die Montage des vorderen Rumpfteiles (Nr.1 bis Nr.6) an die Rumpfsektion Nr.8. Bevor die Rumpfteile Nr.8 und Nr.9 von mir montiert wurden, hatte ich die Rumpfteile Nr.10 bis Nr.13 geformt und montiert. Damit ist der Heckbereich des Flugzeugrumpfes fast fertig. Beim Rumpfteil Nr.13 und Nr.14 hatte ich mit einem Bleistift die nötige Einfärbung gestaltet, um den metallischen Effekt im Bereich des Schubrohres hin zu bekommen. Der Einsatz von Farbe bot sich hier nicht an, da die gezeichnete Kontur ansonsten verloren gegangen wäre. Auf dem dritten Bild (Bugradschacht) ist mit den von mir gemachten roten Kreuzen auch die Fläche zu erkennen, welche mit Karton zusätzlich verstärkt werden sollte, da sie im weiteren Ablauf für die Montage des Federbeines vom Bugrad einen guten halt garantiert.

Hier möchte ich auf die von mir unter "Tips für den Kartonmodellbau" gemachten Hinweise verweisen.

Bevor ich nun die Rumpfteile Nr.8 und Nr.9 zu formen und zu verkleben begann, verschaffte ich mir nochmals einen genauen Überblick über den weiteren Montageverlauf, da die Fahrwerksschächte für das Hauptfahrwerk, die Übergangsspanten für die bereits montierten Rumpfsektionen und die Spanten für den Schwenkbereich mit einzubauen waren.

Abbildung 2 (Abb.):

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Zu Abb. 2: Das Rumpfteil Nr.9 hatte ich entsprechend vorbereitet. Das heißt, der Ausschnitt für die Hauptfahrwerksschächte wurde von mir vorgenommen und das Teil in Form gebracht. Das Verkleben mit den Spanten gestaltete sich unkompliziert, da sie die Formgebung stabilisierten. Die Montage der Hauptfahrwerksschächte gestaltete sich ebenfalls unkompliziert. Die Einpassung der Hauptfahrwerksschachtteile in die Rumpfsektion erforderte keine Nachbesserungen, da die Passgenauigkeit gut abgestimmt war. Es empfiehlt sich den oberen Innenbereich der Rumpfsektion Nr.9 metallisch ein zu färben, da ein kleiner Teil dieses Bereiches als Bestandteil des Hauptfahrwerkschachtes eingesehen werden kann.


Abbildung 3 (Abb.):

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Zu Abb. 3: Die Formung der Rumpfsektion Nr.8 erforderte ein wenig Geduld und Fingerfertigkeit, da die Übergänge für den vorderen Rumpfbereich (Teil 6) und den zwei Triebwerksansaugschächten (Teile 23L und 23P) mit der weiteren Rumpfmontage sauber übergehen sollen. Ich hatte dann erst die Rumpfsegmente Teil 8+9 verleimt, um anschließend die bereits vormontierten Bug- und Hecksektionen anzufügen. Dann paßte ich das Teil 7e als Grundplatte für den Schwenkbereich ein und verleimte diese. Um einen sicheren Stand des Modells zu garantieren, klebte ich im Teil Nr. 8 einen kleinen Ballast mit ein.

Abbildung 4 (Abb.):

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Zu Abb. 4: Anschließend begann ich die Montage der Triebwerksansaugschächte wo sich ein paar Änderungen zur Bauanleitung notwendig machten. Die vorhandenen Teile der Spanten sollte man sich kopieren, so dass sie in doppelter Ausführung verfügbar sind. Bei der Montage wird man sehr schnell feststellen, das die Passgenauigkeit wesentlich verbessert werden kann, wenn man auf weitere Spanten zurückgreifen kann. Hier wurde von mir auch eine Erweiterung des Modellbausatzes vorgenommen, in dem ich mir die nötigen Schutzlamellen im Öffnungsbereich selber aus Karton zu recht schnitt, farblich (Metall) einfärbte und nach der Montage der Ansaugschächte entsprechend einsetzte. Um ein besseres anliegen der Triebwerksansaugschächte an den Rumpf zu erzielen, hatte ich diese mit Ringgummis stabilisiert.

 

Abbildung 5 (Abb.):

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Zu Abb. 5: Nachdem ich nun die Triebwerksansaugschächte mit dem Rumpf verleimt hatte, begann ich mit der Montage der Höhenruder, der beweglichen Teile der Tragflächen und einem Teil der Stabilisierungsflosse am Heck. Hier mußte ich feststellen, das die Montage der Stabilisierungsflosse am Heck ruhig bis zum Bauende warten kann. Die genannten Teile sind unkompliziert zusammen zu bauen. Bei der Montage der beweglichen Tragflächenteile muß auch das Gelenk für den Schwenkbereich gefertigt werden. Hier hatte ich darauf geachtet, das der Bolzen in der Länge etwas großzügiger ausgeschnitten wird und in seinem Durchmesser nicht zu straff in der Buchse eingepaßt wird. Der Bolzen (Teil 25h) sollte sich leicht in allen vorgesehenen Öffnungen bewegen lassen. Die Buchse (Teil Nr. 25i) muß ja in den beweglichen Tragflächenteilen fest verklebt werden. Zur Stabilisierung der Buchse als Führung für den Bolzen, habe ich diese mit Klarlack überstrichen und aushärten lassen. Gleiches machte ich mit den Bolzen. Ich hatte anfänglich für das Gelenk eine andere Alternative in Erwägung gezogen, diese aber wieder verworfen, da das im Bausatz angebotene eine doch recht gute Qualität garantierte.

Nachdem ich die beweglichen Tragflächenteile und den Schwenkbereich fertig hatte, mußte ich feststellen, dass die beweglichen Teile im Bereich des Sägezahnprofils einen zu großen Spantenquerschnitt hatten. Ich will damit sagen, dass das Sägezahnprofilteil Nr. 25aP/L um 1,5 - 2 mm hätte schmaler ausfallen können. Dürfte in der praktischen Umsetzung auch kein Problem sein. Denn diese Teile könnten längs und mittig durchgeschnitten und um die entsprechende Breite reduziert werden. Für die weitere Montage könnten dann jeweils die beiden entstandenen Hälften auf dünnen Karton wieder verleimt werden, um dann das entsprechende Teil (2 Stück) wieder verfügbar zu haben. Dazu muß auch das Spantenteil Nr. 25aP/L angepaßt werden.

Abbildung 6 (Abb.):

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Zu Abb. 6: Die Montage des Schwenkbereiches gestaltete sich ebenfalls unkompliziert. Die Einschnitte in die Teile Nr.7e und Nr.7g sollten 0,5 mm breit gestaltet werden, um eine ausreichende Elastizität zu sichern. Der Führungsschlitz im Teil Nr.7f sollte etwas verlängert werden, damit ausreichend Bewegungsfreiheit für die Verzahnungsflächen Nr.25L und Nr.25P vorhanden ist. Wie auf dem oberen 3. Bild rechts zu erkennen ist, habe ich links und rechts der Mittelspante Teil Nr.7f oberhalb des Führungsschlitzes 2 Kartonstreifen (mit x gekennzeichnet) eingeklebt, um ein ab kippen der beweglichen Tragflächenteile zu verhindern. Hier möchte ich auf die von mir in "Tips für den Plastikmodellbau" gemachten Hinweise verweisen, wo es um die Mechanik von Schwenkflüglern geht. Jetzt begann auch die eigentliche Arbeit der Formgebung. Die auf den Fotos mit roten Feilen markierten Stellen müssen in eine Halbrundformung gebracht werden, die Zusammengebaut eine ordentlich sichtbare runde Form ergibt. Um eine bessere Passgenauigkeit zu erreichen, habe ich das Abdeckteil Nr.7g mittig durchgeschnitten und getrennt verklebt. Gleiches tat ich mit dem Teil der Verkleidung Nr.7. Beim verkleben des geteilten Teiles der Verkleidung Nr.7 orientierte ich mich an den bündigen Übergang zum Rumpfsegment Nr.10. Der 2 mm breite Spalt, welcher am Rumpfübergang zum Bereich der Triebwerksansaugschächte entsteht, kann mit Reservematerial problemlos verschlossen werden.

 

ENDE Teil 1

Überarbeitet:    November 2017

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