Bauablauf GDF Typ AU-16/Trapez im Maßstab 1:72
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- Erstellt: Freitag, 23. September 2011 16:53
- Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 05. September 2021 15:53
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Mit dem Bau der Bogendeckungen GDF Typ GDF-12 und GDF-16 stellte sich natürlich die Frage, läßt sich auch der Typ AU-16/Trapez (auch als MiG-25 Shelter bekannt geworden) so auf einem Diorama bauen? Zu mal es mir auch darum ging, eine Abstellfläche mit Splitterbox zu integrieren. Die passende Vorlage fanden mein Sohn und ich auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Werneuchen. Damit begann ich nach einer passenden Grundfläche Ausschau zu halten und die entsprechenden Unterlagen (Skizzen) für den Bau anzufertigen. Dabei zeichnete sich bereits ab, dass die Bogendeckung GDF Typ AU-16/Trapez (auch als Trapezdeckung bezeichnet) erheblich mehr Platz beanspruchen wird, als anfänglich gedacht. Auch das Integrieren einer Abstellfläche mit Splitterbox erwies sich als nicht leicht, da sie ja von der Größe - Flugzeugtypen wie die Jak-28 oder der MiG-25 - Platz bieten sollte. Ich wollte mich auch unbedingt an die ausgewählte Vorlage halten. Viele Maße am Original mußten wir schätzen, da mein Zollstock bzw. mein Bandmaß einige Abmessungen nicht im Detail gestatteten. Wichtig war, dass die Grundflächen exakt ausgemessen werden konnten.
Alle anderen Maße ergaben sich bzw. ließen sich problemlos ermitteln, um eine maßstabsgerechte Umrechnung zu sichern. Auch beim Bau dieser Bogendeckung mußte ich wieder beim Abgaskanal Kompromisse eingehen, da die Dimensionen dieses Mal noch größer ausfielen. Zum bauen dieser Bogendeckung und der Standfläche mit Splitterbox hatte ich ebenfalls alle sich angebotenen Formen von Karton und Holzleim als Kleber genutzt. Einen Teil der Bäume und die Büsche habe ich selber angefertigt. Eine anfänglich angedachte Darstellung der Laufschienen (im Modellboden eingelassen und Schienenmaterial aus dem Bereich Modelleisenbahn nutzend) für die großen Tore, hatte ich nach längerer Überlegung wieder verworfen. Der Bauzeitraum bewegte sich von März 2010 bis Juni 2010. Die Außengestaltung der Abdeckung der GDF Typ AU-16/Trapez werde ich noch einmal geringfügig überarbeiten. Als Idee habe ich noch den Bau eines vierten GDF-Types im Plan, da es Mitte der 80ziger Jahre Dislozierungen auf den ehemaligen Militärflugplätzen in Welzow und Neuruppin für den Bau einer weiteren Generation von GDF's gab. Diese waren für die Abstellung der MiG-29, der MiG-31 und der SU-27 angedacht. Diese Generation ist flacher gehalten und mit ihrer Stahlbetonkonstruktion, denen der Typen AU-11, AU-13 und AU-16 nicht mehr ähnlich. Die Grundfläche fällt sogar noch etwas Größer aus, als die der Bogendeckung des Typs AU-16 (beide Varianten). Zum Bauablauf.
Abbildung 1 (Abb.)
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Zu Abb. 1: Wie auf den ersten drei Fotos zu erkennen ist, hatte ich die Tore für diesen GDF-Typ bereits gebaut, die Grundfläche für dieses Diorama ausgemessen und eine Schablone angefertigt, bevor ich mit dem eigentlichen Bau dieser Bogendeckung begonnen hatte. (Den Rechtschreibfehler im Bild Nr. 2 beim Wort Schablone möge man mir nachsehen.) Damit ist schon zu erkennen, dass ich die Bauweise für diese Bogendeckung anders - im technologischen Ablauf - gestalten mußte. Nachdem ich die Tore und die Grundflächen gebaut hatte, begann ich mit dem Bau der Doppel-T-Träger. Hierzu fertigte ich mir eine Schablone, um die Einheitlichkeit und Maßgenauigkeit dieser Stahlträger sicherzustellen. Es waren immerhin 12 Stück dieser Trägereinheiten zu bauen und auch gleich farblich zu behandeln. Dieser Bauabschnitt erforderte auch den größten Zeitaufwand. Diese Doppel-T-Träger hatte ich mit Holzleim überstrichen, bevor die Farbgebung mit der Farbe schwarz erfolgte.
Dadurch bekamen diese Träger nach dem Aushärten eine gewisse Festigkeit. Bei der Montage dieser Träger auf die Grundplatte benutzte ich wieder Halterungsschablonen, um diesen Bauabschnitt etwas zügiger gestalten zu können. Im Bild Nr. 6 ist der Teil des Innenbereiches zu sehen, der den inneren Arbeitsraum darstellt. Hier war auf die exakte Ausführung der Aussparungen für die Doppel-T-Träger zu achten. Um dem Trägergerippe eine bessere Stabilität zu geben, begann ich mit der Montage der Betonplatten als Abdeckung für den Innenbereich, und neben dem Weiterbau der Rückwand, mit dem Bereich Abgaskanal. Da ich mit dem Lampenbau noch nicht fertig war, verleimte ich im Deckenbereich drei dünne schwarze durchgehende Fäden als Aufhängepunkte für diese. Zu erwähnen ist noch, dass alle Teile, welche für den Innenbereich im sichtbaren Bereich liegen, vor der Montage farblich zu gestalten waren.
Abbildung 2 (Abb.)
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Zu Abb. 2: Nachdem ich die Seiten- und Deckenverkleidung für den Innenbereich sowie die Rückwand mit dem Abgaskanal fertig gestellt hatte, begann die eigentliche Arbeit mit der Gestaltung des Front- und Außenbereiches. Der Frontbereich ist deshalb wichtig, weil er das Gesicht dieser Bogendeckung ausmacht. Diese Bogendeckung (auch als Trapezdeckung bezeichnet) stellt im Vergleich zu den von mir gebauten GDF Typen eine komplett andere Bautechnologie dar. Sie folgt anderen Anforderungen an die Statik von Baukörpern. Dieses wird gerade in der Gestaltung des Frontbereiches sichtbar. Am Original kann man erkennen, dass es keine großen Erdaufschüttungen gab und zur Stabilisierung des vorderen Bereiches , die entsprechenden äußeren Anbauten notwendig waren. Die schmal nach links und rechts ablaufenden Betonelemente mit stufenweise gestaltete Endungen am Boden, wirkt wie eine Einfassung. Die im oberen Frontbereich gestaltete Betonplatteneinfassung und an den unteren Seiten links und rechts eingelassene Mauereinfassung, bilden die eigentliche Einpassung für die Tore. Am Original sind für die Tore zwei Eisenbahnschienen im Boden eingelassen, welche für die Laufrollen der Baukörper der Tore dienen.
Die an den Toren angesetzten Baukörper, sollen die Bereiche der Stützrollen für die Tore darstellen. Jeder Torflügel besitzt im Original eine Stärke von über 60 cm und eine Höhe von über 6 m. Diese Tore wurde beim Bauablauf auch vor Ort montiert, da sie im fertigen Zustand kaum zu transportieren waren. Beim Abgaskanal stand für mich wieder mal die Frage des Kompromisses. Am Original war beeindruckend, dass man diesen Bereich auch locker mit einem LKW vom Typ URAL oder KraZ befahren konnte. Mit dem Abschluss dieses Bauabschnittes war die Bogendeckung im wesentlichen fertig.
Abbildung 3 (Abb.)
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Zu Abb. 3: Diese Bilderreihe zeigt den Bauabschnitt, bei dem ich noch einige Verfeinerungen am Modell der Bogendeckung vorgenommen hatte. Dazu gehörten die Gestaltung des Laufbereiches für die Tore, die weitere Verklebung von Kartonlagen auf dem Außenkörper und die abschließende Gestaltung des Arbeitsraumbereiches im Außenbereich sowie des Torbereiches vom Abgaskanal.
Abbildung 4 (Abb.)
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Zu Abb. 4: Jetzt begann ich mit der Gestaltung und dem Bau der Abstellfläche mit Splitterbox. Nach dem ich die Abstellfläche schon mit Betonplatten gestaltet hatte, erfolgte jetzt der Bau des Splitterschutzes. Dazu fertigte ich erst die Betonwände und anschließend die vertikal stehenden Stützen. Diese Ausführung von Abstellflächen gab es auch für die MiG-15/MiG-17 und wird in abgeänderter Form auch heute noch für die strategische Bomberflotte der russischen Luftstreitkräfte verwendet. Für die Gestaltung der Erdwälle nutze ich ein einfach gebautes Gerippe als Stützkonstruktion, da ich keine zusätzlichen Dinge aus dem Bereich des Modelleisenbahnbaus verwenden wollte. Ist ja auch eine Geldfrage. Der Einsatz von Bauschaum wäre auch eine Alternative gewesen. Mit Abschluß dieses Arbeitsschrittes begann die Fertigung von Bäumen und Büschen. Dafür benutzte ich einfachen Wickeldraht und gestaltete mir die entsprechenden Gerüste wie Baumstamm und Astwerk.
Abbildung 5 (Abb.)
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Zu Abb. 5: Parallel zum Bau der Bäume und Büsche, baute ich jetzt die Lampenkörper für den Innenbereich der Bogendeckung. Die Gestaltung der Flugbetriebsflächen ging recht zügig von der Hand und die der Grasfläche ebenfalls. Nach Fertigstellung der Lampenkörper für den Innenbereich, brauchte ich diese an den bereits vormontierten Fäden nur noch einhängen und aretieren. Für die Abstellfläche mit Splitterbox gestaltete ich zwei Peitschenlampen und montierte sie im Seitenbereich der Abstellfläche. Damit waren alle wesentliche Arbeitsschritte abgeschlossen. Nun begann die Nacharbeit an der Grasnarbe für die Bogendeckungsabdeckung und den Bereichen für die Bäume und Büsche. Danach realisierte ich die Sichtschutz-Bemalung des Außenbereiches sowie die Platzierung der Hinweistafeln für die jeweiligen Torflügel.
Zusammenfassung
Mit der Fertigstellung dieses Dioramas erweiterte sich die Möglichkeit, weitere neue Fotoserien von meinen Flugzeugmodellen zu erstellen. Selbst Modelle im Maßstab 1:48 ließen sich recht gut damit präsentieren. Wie bei den anderen Bauabläufen von Bogendeckungen bereits erwähnt, steht auch hier der weitere Ausbau mit Zubehör zur Debatte und die Beschaffung einer geeigneten Hintergrundverlängerung. Außenaufnahmen habe ich mit diesem Diorama bereits ausprobiert und werde diese bei passender Gelegenheit auf dem Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes in Werneuchen wiederholen. Kritische Bemerkungen gab es nach der Fertigstellung auch, welche die Sauberkeit und die Aufgeräumtheit meiner Anlage betrafen. Das weitere Gestalten von Gebrauchsspuren ist noch nicht abgeschlossen. Es wird aber nicht darin gipfeln, einen russischen Schrottplatz zu präsentieren. Das Grasmehl werde ich farblich etwas dunkler gestalten sowie das Laubwerk von den Büschen überarbeiten. Dieses ist vom Arbeitsumfang leicht zu realisieren. Meine derzeitigen Überlegungen beschäftigen sich mit der möglichen Einbeziehung der Funktechnischen Anlagen bei der weiteren Ausgestaltung der von mir gebauten Dioramen. Dieses Diorama habe ich ebenfalls beim Herrn Haider aus Wien auf seiner mit Herrn Wojcik betriebenen Internet-Seite <www.kartonmodellbau.net> präsentiert.
ENDE