Modellverzeichnis

Mjassischtschew M-50 im Maßstab 1:50 (Kranich-Modellbogen/Kartonmodell)

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M-50

Modellbeschreibung:

Das vorgestellte Modell ist ein Original Kranich-Modellbausatz mit dem Titel “Sowjetischer Überschallbomber” aus dem Jahr 1966. Mein Sohn hatte diesen Bausatz 2009 bei "ebay" ersteigert und damit mein wieder gewonnenes Interesse für die Kranich-Modellbögen geweckt. Dieser Modellbausatz ist mit zahlreichen Alterungs- und Verschleißspuren belastet. So waren viele Knickstellen auf den Bastelseiten mit Metallfolie vorhanden und an einzelnen Bauteilen sogar die Metallfolie beschädigt. (Den Auktionsanbieter kann man ohne Skrupel als unseriös abhaken. Ich könnte ihn auch hier namentlich benennen.) Der Bau dieses Modells war ein von mir langgehegter Wunsch. Da ich noch einen gut erhaltenen Original Kranich-Modellbausatz vom "Sowjetischen Überschallbomber" besitze, war die Entscheidung zum Bau, des etwas in Mitleidenschaft gezogenen, kein all zu großes Problem. Die Vorbereitung zum Bau hatte einige Zeit und Aktivität in Anspruch genommen. So hatte ich die Bastelseiten mit den Bauteilen für die Stützkonstruktion mir neu ausdrucken lassen, da ich kein großes Vertrauen mehr in die "morsch gewordenen" Bastelseiten hatte. Die Bastelseiten mit Metallfolie hatte ich mit Klarlack vorbehandelt, um sicher zu gehen, dass ich während des Bauens keine Veränderungen im Abdruck der Gravuren zu verzeichnen habe. Weiterhin hatte ich die Absicht verfolgt, großflächige Bauteile wie die Tragflächen, das Seiten- und die Höhenruder mit Zeichenkarton zusätzlich zu verstärken. Hier hatte ich noch in guter Erinnerung, dass die genannten Teile sehr schnell zu beschädigen waren, wenn man mit dem übergroßen Modell herumhantierte.

Dies wirkte sich auch positiv auf die Beseitigung der vorhandenen Knickstellen aus. Bei meiner gebauten TU-28 habe ich diese Arbeitsschritte ebenfalls berücksichtigt. Weiter in der Modellbeschreibung. Das Modell zeigt einen Prototyp des sowjetischen Überschallbombers Mjassischtschew M-50. Dieser Kranich-Modellbausatz war bei den Flugzeugmodellen neben der TU-114 mit der Größte und teuerste. Mit 5,00 MDN fiel der Preis für damalige DDR Verhältnisse recht hoch aus. Da ich dieses Flugzeug im Oktober vergangenen Jahres in Monino mir im Original ansehen konnte, waren meine Überlegungen natürlich auf die originalgetreue Nachbildung gerichtet. Dazu musste ich mehrere Bauteile aus dem Bausatz neu nachzeichnen. Das betraf das komplette Fahrwerk, den aerodynamischen Körper am Seitenruder und damit verbunden der Abschluss des oberen Übergangs am Rumpf, zusätzliche Lufteinlässe an den Triebwerken sowie eine Reihe von Kleinteilen für die äußere Rumpfgestaltung. Diese sind alle am gebauten Modell gut erkennbar. Beim Fahrwerk nutzte ich die zwei vorhandenen Wagenkörper aus dem Bausatz sowie die Maße der Räder. Für die Fahrwerksstreben orientierte ich mich an den Maßen in der Bauanleitung. Dabei war nur zu beachten, dass die fertigen Fahrwerksstreben nach dem Anpassen nicht gleich verleimt wurden. Die vorgezeichneten Fahrwerksschächte am Rumpf mußten in der Breite verändert werden und die an den Tragflächenenden für die Stützräder mit Grundflächenteilen und Klappen versehen werden. Die Streben für die Stützräder waren in der Fertigung am aufwendigsten, da nicht nur Längsteile zum rollen anfielen, sondern auch U-Profile in den Maßen 0,5 mm mit einer Länge von 1,2 cm. Dazu kamen noch eine Vielzahl an Gelenkteilen. Die Streben für das Haupt- und Bugfahrwerk waren nicht so aufwendig und kompliziert, da sie auch am Original sehr einfach ausgeführt sind.

Die Rumpfwanne unterm Heck habe ich ebenfalls dem Original angepaßt, indem ich den fehlenden Hecksporn im ausgefahrenen Zustand fertigte und an der entsprechenden Stelle plazierte. Die Antennen an der Rumpfwanne habe ich auch angepaßt. Das Abschlußteil mit der Nr. 44 habe ich mittig getrennt und an den Klappen des Hauptfahrwerkes montiert, so wie es auch am Original optisch gut zu erkennen ist. Für das Wagenteil des Bugfahrwerkes hatte ich anfänglich andere Überlegungen für die Darstellung der lenkbaren Achsen. Da die vier Räder an zwei lenkbaren Achsen montiert sind und die Haupstrebe ebenfalls am Übergang zu den Achsen mit einem lenkbaren Gelenk versehen ist, hatte ich natürlich ein Problem damit - wie kann man diesen Mechanismus einfach bauen und optisch gut aussehen lassen. Während des Bauablaufes konnte man sich auf die Passgenauigkeit bei fast allen Bauteilen verlassen. Einige Ausnahmen ergaben sich beim Bau der Triebwerke im Bereich der Luftansaugöffnungen. Das Modell hat eine Länge (über alles) von 1,26 m. Die Spannweite beträgt 62 cm und die Höhe 21,5 cm. Diese Maße stimmen nicht mit den unten angegebenen Originalmaßen in der Maßstabumrechnung überein. Dieser Prototyp aus dem OKB Mjassischtschew ging zwar in die Flugerprobung wurde aber nicht in die Serienfertigung übernommen. Die erzielten Parameter während der Flugerprobung zeigten keine befriedigenden Ergebnisse. Vor allem das Fliegen im Überschallbereich konnte mit diesem Flugzeug nicht realisiert werden. Für seine eigentlichen taktischen und strategischen Aufgaben war im Rumpf ein Bombenschacht für konventionelle und atomare Bomben vorgesehen. Im Außenbereich wurde getestet, welche Form der Außenlastaufhängung mit welchen Lenkflugkörpern praktikabel sind. Dabei orientierte man sich auf die Bereiche Rumpfmitte und Tragflächenunterseite. Auf russischen Internetseiten kann man sich die entsprechenden Informationen dazu einholen. (Wenn die Zeit es mir erlauben wird, werde ich entsprechende Entwürfe anfertigen und am Modell anbringen.)

Das eingestellte Bildmaterial sind erste Probeaufnahmen und werden demnächst durch andere ergänzt bzw. ausgetauscht.

 

Bildergalerie des Mjassischtschew M-50:

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DATEN und FAKTEN:

Vorangestellt werden sollte, das man bei der Beurteilung dieses Flugzeuges beachtet, es war die Zeit, als in der Entwicklung und Konstruktion von Flugzeugen der Übergang von Kolbenmotoren zu Strahltriebwerken vollzogen war, und die Suche nach neuen komplexeren Systemen von allen Seiten (USA, Großbritannien und Sowjetunion) vorangetrieben wurden. Die sowjetische Luftfahrtindustrie bereits viele Projekte erfolgreich umgesetzt hatte und die Ideen oder Konzeptionen in den einzelnen OKB’s immer mutiger wurden.

In den OKB’s von Tupolew und Iljuschin konnte man auf Erfahrungen im Bau von größeren Flugzeugen verweisen. Das OKB Mjassischtschew (OKB 23) konnte sich auf Erfahrungen stützen, welche sie anfänglich bei Andrej Nikolaijewitsch Tupolew in dessen OKB sammeln konnten. Auch das OKB von Suchoj beteiligte sich an der Ausschreibung des Projektes Überschallbomber. Die in Monino ausgestellte T-4 zeugt von der Vielfalt der eingereichten Vorschläge und Entwicklungslinien.

Ausgangspunkt für die Entwicklung der Mjassischtschew M-50 war ein Beschluß des Ministerrates der UdSSR aus dem Jahr 1954. Der konstruktive Aufbau des Flugzeuges machte den Entwicklungsstand in der sowjetischen Luftfahrtindustrie deutlich. Der Bau von Ganzmetallflugzeugen mit entsprechenden aerodynamischen Komponenten. Eine Hauptkomponente der Ausschreibung war, dass das Flugzeug im Überschallbereich operieren sollte. Die dazu notwendigen Triebwerke sollten aus dem eigenen sowjetischen Triebwerksbau kommen. Bei WIKIPEDIA kann man viel über Organisations- und Strukturfragen zu dieser speziellen Flugzeugentwicklung lesen. Sie reflektieren aber nicht die technischen Komponenten, die mit dem Bau so großer Flugzeuge im Zusammenhang stehen. Den damals Beteiligten wird sicherlich sehr schnell klargeworden sein, dass das Flugzeug aufgrund seiner Größe, am Boden wie in der Luft, neue Anforderungen an die technische Wartung und der fliegerischen Ausbildung nach sich zog. Bei den Anforderungskriterien standen nicht nur das Fliegen im Überschallbereich im Focus, sondern auch eine hohe Wendigkeit, eine hohe Reichweite und eine große Nutzlast. Hinzu kam, dass nicht nur in der Volkswirtschaft der UdSSR nach Effektivität und Effizienz gestrebt wurde, sondern auch im Militärwesen. Positive Begleiterscheinungen in dieser Zeit waren u. a. das Vorhandensein von mehreren Alternativen in der Militärentwicklung der damaligen Sowjetunion. Diese Alternativen gab es im Flugzeugbau durch andere Flugzeugtypen des OKB Tupolew sowie in der Entwicklung strategischer Interkontinentalraketen. Der Erstflug fand am 27. Oktober 1959 statt. Weitere Testflüge folgten. Am 09. Juli 1961 wurde dieser Prototyp auf der Luftparade in Tuschino der Öffentlichkeit vorgestellt. Damit endete aber auch gleich sein öffentliches Dasein.

Bilder der Mjassischtschew M-50 zur damaligen Zeit

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Quelle Bilder  >www.airwar.ru<

Im Oktober 1968 erfolgte die Umsetzung auf das Flugplatzgelände von Monino, wo sich die Akademie der sowjetischen/russischen Luftstreitkräfte befindet. Dort steht das Flugzeug noch heute als Ausstellungsstück des Flugzeugmuseums der russischen Förderation.

Bilder des Mjassischtschew M-50 in Monino vom 15.10.2013

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Technische Daten Mjassischtschew M-50

  • Einsatzkonzeption:            Strategischer Überschallbomber
  • Länge:   57,48 m
  • Flügelspannweite:    35,10 m
  • Flügelfläche:    290,60 m²
  • Höhe:    8,25 m
  • Leermasse:   85.000 kg / 85 t
  • Startmasse:    115.000 kg / 115 t   
  • max. Startmasse:    200.000 kg / 200 t
  • Nutzlast:      20.000 kg / 20 t  bzw.  30.000 kg / 30 t
  • Waffenlast:    siehe Nutzlast
  • Treibstoffmenge:    keine Angaben
  • Höchstgeschwindigkeit:    1.950 km/h konzipiert  /  erreicht  1.050 km/h 
  • Marschgeschwindigkeit:    keine Angaben
  • Steigleistung:     keine Angaben
  • Praktische Gipfelhöhe:      16.500 m
  • Antrieb:   2x TRDF WD-7M mit je 156,95 kN Schub  /  2x  TRD WD-7B mit je 92,12 kN Schub
  • Bewaffnung:    keine Angaben
  • Besatzung:   2 Mann

 

 

 

Die erste Präsentation auf einer Ausstellung

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Öffentliche Präsentation Modellbauausstellung Bautzen März 2018

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Für eine erneute öffentliche Präsentation überlege ich, für dieses Modell des Mjassischtschew M-50 eine Bewaffnungsoption zu gestalten, wie sie zur damaligen Zeit verfügbar war. Dabei steht die Bausatzkonstruktion und der Bau der sowjetischen Lenkflügelrakete X-20M in der engeren Auswahl. Diese Lenkwaffen sollen mit Außenlastträgern unter den Tragflächen montiert werden.

 

  

Öffentliche Präsentation Modellbauausstellung Bautzen März 2019

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Berlin,      29. März 2019         Lothar Schlüter

 

Der nachfolgende Link führt zu YouTube mit einem Video zum OKB Mjassischtschew

 

https://www.youtube.com/watch?v=dbQr0zwQgQI

 

Der erste Flug der Mjassischtschew M-50

 

https://www.youtube.com/watch?v=FOnt5tuRxj4

 

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