Modellverzeichnis

E-66 / MiG-21PF im Maßstab 1:50 (Kranich-Modellbogen/Kartonmodell)

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E-66/MIG-21PF

Modellbeschreibung:

Das Modell zeigt eine MiG-21PF Version mit NVA Kennung. Vorweg ist zu diesem Modell noch folgendes zu erklären. Der Modellbausatz ist ein Original Kranich-Modellbogen mit dem Titel “Jagdflugzeug E-66” aus dem Jahr 1964. Ich erhielt diesen Modellbogen in einen Zustand der mehr als nur Schrottreif war. Die Bastelseiten mit Metallfolie waren durch eine feuchte Lagerung bedingt, mit Oxydationsflecken übersät und zusammen geklebt. Die Bastelseiten mit Normalkarton waren bereits angeschnitten. Da ich diesen Modellbogen nicht verschrotten wollte, arbeitete ich diesen erst einmal auf. Nachdem die Bastelseiten mit Metallfolie getrocknet und auch sauber getrennt werden konnten, hatte ich diese mit Klarlack behandelt, sodass wieder eine saubere Oberfläche entstand. Leider sind nicht alle Oxydationsflecken, ohne Spuren zu hinterlassen, verschwunden. Diese habe ich dann beim Bau mit der Revellfarbe -Aluminium 099- etwas retuschieren können.

Die Idee zum Bau dieses Modells entstand durch Gespräche mit Modellbaufreunden auf Messen wie u. a. in Berlin (im FEZ) und Leipzig. Der Kranich-Modellbausatz “Jagdflugzeug E-66” bietet den Bau von zwei MiG-21 Varianten an. Die Variante mit dem veränderten Kabinendach und Übergang zum Seitenruder, brachte mich auf die Idee eine MiG-21PF Version zu bauen. Dazu mussten die Rumpfteile am Bug (Teile mit der Nr. 7 bis 11) verändert werden. Der Bausatz hat die Rumpfversion der MiG-21 F-13 als Grundlage und somit die kleine Öffnung für den Luftansaugung des Triebwerkes. Außerdem verfügt sie über einen kleineren Diffusionswellendämpfer (Radom) in dieser Öffnung. Da die MiG-21PF über ein leistungsstärkeres Radar und Triebwerk verfügte, wurde dieser Rumpfbereich konstruktiv verändert. Das heißt, die Luftansaugöffnung wurde vergrößert und der Diffusionswellendämpfer ebenfalls. Der Übergang vom Kabinendach zum Seitenruder wurde auch verändert, da die Kraftstoffkapazität vergrößert wurde. Eine Bewaffnung mit Bordkanonen gab es bei der MiG-21PF nicht. Das Staurohr an der Luftansaugöffnung befand sich nicht mehr unterhalb dieser, sondern oberhalb und Rumpfmittig zur Längsachse. Ein weiters typisches Merkmal für die MiG-21PF Version ist das schmale Seitenleitwerk wie bei der MiG-21 F-13 und ohne Bremsschirmbehälter.

Was zeigt nun alles das gebaute Modell! Wie ich schon erwähnte, mussten die Rumpfteile (Nr. 7 und 8) im Radius verändert werden, um auf einen größeren Querschnitt zu kommen. Parallel sind die Bauteile mit den Nr. 7b bis 7g und 9 ebenfalls anzupassen. Die Bauteile mit der Nr. 10 und 11 (Diffusionswellendämpfer) müssen komplett neugezeichnet werden. Die Bauteile mit der Nr. 25 (Bordkanonen) können weggelassen werden. Dafür habe ich zwei Bauteile als Luftbremsklappen neugezeichnet und am Modell montiert. Das Modell zeigt eine MiG-21PF Version mit einem Zusatztank als Außenlast. Für die Bewaffnung gab es nur zwei Außenstationen unterhalb der Tragflächen. Hier überlege ich noch, für welche Variante ich mich entscheiden werde. Es gab anfänglich nur die Version mit zwei Luft-Luft-Raketen, bis die Einführung mit den Doppellafetten an den Pylonen zum Standard gehörte. Die Hauptfahrwerksbeine habe ich mit zusätzlichen Einzugsstreben versehen und Landescheinwerfer unterhalb der Tragflächen montiert. Die Stabilisierungsflosse am Rumpfheck habe ich der PF Version angepasst.

Mit der Zuordnung der taktischen Nummer -821- habe ich mich bewusst von einer Bildvorlage leiten lassen. Die MiG-21PF/PFM mit der -821- flog im Jagdfliegergeschwader 2 “Juri Gagarin” in Trollenhagen/Neubrandenburg. Sie trug die Werksnummer 0604 und ihre in Dienststellung erfolgte im November 1964. Nach 22 Dienstjahren wurde sie am 23.10.1986 verschrottet. Abschließend möchte ich für die Modellbeschreibung noch einen Gedanken anführen. Durch den Modellkonstrukteur Roland Brückner gab es einen Entwurf des Modellbausatzes MiG-21PF/PFM, der in der Modellbogenreihe Kranich-Modellbogen erscheinen sollte. Warum er nicht mehr erschienen ist, kann momentan nicht zufriedenstellend beantwortet werden. Ich möchte auch keine weiteren Spekulationen hineintragen. Im Bereich Plastikmodellbau habe ich noch MiG-21 Bausätze, welche die MiG-21 Versionen PF/PFM, SPS, bis SAU und bis Lasur berücksichtigen. Die Bildergalerie wird noch einmal verändert, wenn Fotos mit der ergänzten Raketenbewaffnung vorliegen.

Bildergalerie Jagdflugzeug E-66 / MiG-21PF:

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(zum vergrößern anklicken)

DATEN und FAKTEN:

Bereits mit Beginn der Serienfertigung der MiG-21F-13 begann die Entwicklung einer Version mit Radar. Die im OKB Mikojan-Gurewitsch als Je-7 bezeichnete Maschine erhielt ein Funkmessgerät des Typs RP-21, das den Radar-Entfernungsmesser SRD-5M der MiG-21F-13 ersetzte. Der erste von drei Prototypen der späteren MiG-21P flog 1958. Im Januar 1960 folgte die Je-7-2. Äußerlich war der Typ durch seinen größeren Bugdurchmesser mit dem voluminöseren Stoßwellendiffusor zu erkennen. Die Kanonenbewaffnung entfiel und Luftziele wurden nur noch durch zwei infrarotgelenkte Raketen bekämpft. Mit der MiG-21P konnte der Pilot das Ziel bis zu einem gewissen Grad selbst ausfindig machen und verfolgen. Parallel bestand die Möglichkeit des Heranführens des Jägers an das Ziel vom Boden aus. Dazu verfügte die MiG-21P über die Anlage LASUR, die Teil des Kommandosystems Wosduch-1 war. Die Je-7-3 wog am Start mit vollen internen Tanks 7400 Kilogramm. Die Flugerprobung zeigte, dass die Leistungen in etwa denen der F-13 entsprachen, jedoch verschlechterte sich die Wendefähigkeit und die Radaranlage arbeitete unzuverlässig.

1962 entstand die Je-7-4, die mit dem Triebwerk R-11F2-300 ausgerüstet wurde. Sie wurde im August und September 1962 getestet. In dieser Version wurde auch ein überarbeitetes Treibstoffsystem und zur Verbesserung der Längsstabilität eine größere Kielflosse am Heck eingesetzt. Nachdem die Erprobung absolviert worden war, löste die MiG-21PF („F“ форсирование = Beschleunigung → Nachbrenner), auch Gerät 76 genannt, in Moskau und Gorki die MiG-21F-13 in der Serienproduktion ab. Noch im selben Jahr begann die Auslieferung an die Truppe. 1964 folgte die Exportversion MiG-21PF für die DDR und die VR Polen, die den Typ als Ersatz für ihre MiG-17PF und MiG-19PM beschafften. Die MiG-21PF-W wurde in einer tropentauglichen Version an Vietnam geliefert. Die LSK (luftstreitkräfte) der NVA nutzten die MiG-21PF/PFM von 1964 bis 1988. Insgesamt wurden 48 MiG-21PF beschafft. Da die Bewaffnung mit lediglich zwei Luftkampfraketen als zu schwach angesehen wurde, beschaffte die DDR aus der VR Polen Doppelstartschienen "Monsun" für die Luft-Luft-Rakete R-3S. So konnten die MiG-21PF der LSK der NVA mit vier statt mit zwei Luft-Luft-Raketen bewaffnet werden.

Die MiG-21PF der Luftstreitkräfte der NVA wurden in den Jagdgeschwadern JG-8 ("Hermann Matern" in Marxwalde), JG-1 ("Fritz Schmenkel" in Holzdorf/Jessen), JG-2 ("Juri Gagarin" in Trollenhagen) und im JG-9 ("Heinrich Rau" in Peenemünde) eingesetzt. Die weiteren Modernisierungen der MiG-21PF führten in den Luftstreitkräften der NVA zu der offiziellen Bezeichnung MiG-21PFM. Intern wurde diese MiG-21 Version auch als Flugzeug 76 bezeichnet. Die überwiegende Zeit, während ihres Einsatzes im Truppendienst, flog die MiG-21PF ohne Sichtschutz-Bemalung. 

Technische Daten: E-66 / MiG-21PF

  • Einsatzkonzeption             Abfangjagdflugzeug
  • Spannweite:      7,15 m
  • Länge:               14,50 m
  • Höhe:                 4,12 m
  • Flügelfläche:       22,95 m²
  • Leermasse:         5.227 kg
  • Startmasse:       7.775 kg
  • max. Startmasse:      9.080 kg
  • max. Waffenlast:       1.000 kg
  • Treibstoffmenge:       2.750 Liter + 1x 490 l Zusatzbehälter
  • Antrieb:     1x  Triebwerk R-11F2-300 mit 38,26 kN Schub und 60,05 kN Schub mit Nachbrenner
  • Höchstgeschwindigkeit:       2.175 km/h in 12.500 m Höhe
  • Marschgeschwindigkeit:       1.200 km/h
  • Aktionsradius:            400 km
  • Gipfelhöhe:          19.900 m
  • Steiggeschwindigkeit:     180 m/s
  • Waffenstationen:   2x R-3S, 2x RS-2US, 2x 500 kg Bomben, 2x Raketenbehälter UB-16, 1x Zusatztank 490 l, später Nachrüstung 4x R-3S
  • Besatzung:   1 Mann             

   

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel MiG-21PF aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Weitere Quellen    Michael Normann   Kampfflugzeuge der NVA

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