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Plasticart - Plastikmodellbau in der DDR

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Plastikmodellbau in der DDR

Super Aero 45Typ-152

 

 

Ergänzend zum Thema „Entwicklung des Kartonmodellbaus in der DDR“, welches hier mit der Internetseite www.Kranich-Modellbogen.de ausführlich dargestellt ist, möchte ich den Plastikmodellbau nicht unerwähnt lassen. Mit einer Illustration soll auf dieser Seite, der DDR Plastikmodellbau in seiner Entwicklung Erwähnung finden, da in zeithistorischen Dokumenten und Unterlagen, der Plastikmodellbau als Alternative zum Kartonmodellbau, mit seinen Kranich-Modellbögen und Pinguin-Ausschneidebögen, immer mit genannt wird. Der Plastikmodellbau in diesen Beiträgen auch meist, als die bessere Alternative zum Kartonmodellbau eingeordnet wird.

Auf der Grundlage der von Familie Wimmer, mit ihrer Internetseite – UNSER BUNTES LEBEN-, gestalteten Gesamtübersicht zum Plastikmodellbau in der DDR, entstand die Idee und Überlegung, mit einer Illustration das Thema in der Rubrik -Geschichte- einzugliedern. Die von Familie Wimmer gestaltete Gesamtübersicht, schließt viele gestaltete Übersichten zum Thema Plastikmodellbau mit anderen Internetseiten ein und hat in den vergangenen Jahren eine sehr rasante Entwicklung absolviert. Am meisten bin ich beeindruckt von der Domain des russischen Modellbaufreundes Wladimir Petrowitsch aus Moskau (Владимир Петрович), welcher unter der Domain www.VEB-PLASTICART.ru fast alle herausgegebenen Plastikmodellbausätze des Herstellers VEB Kunststoffverarbeitung Zschopau im besten Zustand präsentiert. Dabei werden laufende Nummern der Bausätze und ihr Erscheinungsjahr berücksichtigt sowie die Änderungen in der Titelgestaltung bei den Verpackungen. Ich habe mich an dieser Präsentation orientiert und mit eigenen gemachten Erfahrungen untertitelt.

Die Anfangsausgaben in einer Übersicht Teil-1

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Aus den angegebenen Erscheinungsjahren lassen sich Aussagen zur Entwicklung des Plastikmodellbaus in der DDR ableiten und Einschätzungen zum Modellbau allgemein formulieren. Die ersten Plastikmodellbausätze erschienen ab 1957 unter dem Slogan „Das moderne Kinderspielzeug aus Plastikmasse“ und es waren die Modellbausätze des Sport- und Reiseflugzeuges Super-Aero 45, das französische Passagierflugzeug Caravelle sowie das Turbinen-Verkehrsflugzeug der DDR, die Baade Typ-152. Hier werden schon Parallelen zum Kartonmodellbau sichtbar, da die vorgenannten Flugzeugtypen wie S-Aero-45, Caravelle und die Baade Typ-152 auch als Kartonmodellbausätze über den Verlag „Junge Welt“ erschienen. Das tschechoslowakische Sport- und Reiseflugzeug Super-Aero-45 erschien 1956 als Ausschneidebogen mit selbigen Titel; das französische Verkehrsflugzeug vom Typ Caravelle erschien 1957 als Modellbogen mit dem Titel S.E.-210 „CARAVELLE“ und das Turbinen-Verkehrsflugzeug Baade Typ-152 erschien 1958 ebenfalls mit dem selbigen Titel. Wie man weiter ersehen kann, orientierte sich die Typenauswahl im Plastikmodellbau auch vordergründig an Flugzeugen, Hubschraubern und Weltraumtechnik an sowjetischen Entwicklungen. In der weiteren Entwicklung in den 60ziger Jahren, folgten dann Bausätze mit Vorbildern aus dem „westlichen Ausland“ wie die Boeing 727, der Comet 4, der Trident u.a. Im Bereich Militärflugzeuge war die Typenauswahl beim Plastikmodellbau nicht so breit gefächert wie es im Kartonmodellbau der Fall war. Es bestand zwar die Möglichkeit einen Militärtransporter Antonow AN-12 als Plastikmodell zu bauen aber im Kartonmodellbau existierte ein analoger Bausatz nicht. Die Plastikmodellbausätze der Militärflugzeuge MiG-21, Saab J-35 Draken und des Bombers Tupolew TU-20 waren in der Qualität nicht die Besten. Hier habe ich immer noch ein Bild im Kopf, welches den Chefkonstrukteur des OKB Tupolew, Andrej Nikolajewitsch Tupolew, zeigt, wo dieser ein Plastikmodell von der TU-114 aus Zschopau in den Händen hält und sein Blick viele Interpretationsmöglichkeiten zulassen. Im Bereich historische Flugzeugmodelle waren die Modellbausätze von der Tupolew TU-2, die Junkers G-23/24 sowie das Kampf- und Bombenflugzeug Iljuschin IL-4 präsent. Eine Besonderheit dieser Bausätze bestand darin, dass diese, bis auf die IL-4, im Maßstab 1:72 gestaltet waren.

Die Plastikmodellbausätze waren bis weit in die 80ziger Jahre produziert worden, ohne dass sich grundsätzliche Veränderungen in den Bausätzen abzeichneten. Aus der Anfangszeit wird ersichtlich, dass es auch den Versuch gab, mit Schiffsmodellbausätzen das Angebot zu verbreitern. Mit dem Modellbausatz des 8000 t Fracht- und Passagierschiffes „Michail Kalinin“ erschien das Erste und Einzige Schiffsmodell im Plastikmodellbau der DDR. Hier wäre ein großes Entwicklungspotenzial möglich gewesen, da im Kartonmodellbau eine große Typenauswahl mit zur Verfügung stand. Vielleicht fehlten beim Hersteller die notwendigen Kapazitäten für deren Realisierung.

 

Die Anfangsausgaben in einer Übersicht Teil-2

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Zur Bildergalerie der Anfangsjahre möchte ich noch ein paar gesonderte Bemerkungen machen. Auf meiner Homepage www.lothar-schlueter-modellbau.de habe ich mich zu den Anfangsjahren des Modellbaus mit meinen persönlichen Wahrnehmungen geäußert. Beim Betrachten der Modellbausätze von der Super-Aero-45 und der Baade Typ-152 werden natürlich Erinnerungen wach, wo man selbst erkennen muss, dass der Slogan „Das moderne Kinderspielzeug aus Plastikmasse“ nicht unberechtigt war. Viele Modellbaufreunde werden mir zustimmen, dass dieser Slogan, Modellbau und Spielzeug, nicht immer zusammenpassen. Beim Modellbausatz der Baade Typ-152 ist mir noch in Erinnerung geblieben, dass der Bausatz die 152 mit einem Tandemfahrwerk präsentierte. Das heißt, dass sich an den Tragflügelenden Stützräder befanden und das Hauptfahrwerk an der mittleren unteren Rumpfhälfte montiert war. Beim Bausatz der S-Aero 45 wurde ein Innenleben in Form der Sitze mit Armaturenbrett und 4 Personen berücksichtigt. 

Gesamtübersicht aller Modellbausätze von Plasticart

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 Übersicht von Nachauflagen in den 80ger Jahren

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Wie aus den Bildergalerien ersichtlich wird, hatte der Plastikmodellbau in der DDR eine gewisse Parallelität mit der Typenauswahl und Vielfalt im Kartonmodellbau zu verzeichnen. Sie wäre in der Quantität und Qualität noch ausbaufähig gewesen. Mit Ausbaufähig meine ich, dass Detail getreue Nachbildung und der Maßstab internationalen Entwicklungstendenzen hätten angepasst werden können. Die Bausätze brillierten nicht mit einer übergroßen Anzahl von Bauteilen und die Qualität der Spritzgusstechnik entsprach nicht immer den erhobenen Anspruch. Mit einigen Bausätzen aus der heutigen Zeit, kaum noch zu vergleichen!

Trotzdem erfreuten sich die Plastikmodellbausätze einer großen Nachfrage in der DDR sowie im Ausland. So standen ausnahmslos alle Bausätze für den Export und sie waren Dank staatlicher Subventionen preislich für Jedermann erschwinglich. Aus sicherer Quelle ist mir bekannt, dass sich viele Berufsunteroffiziere und Offiziere der sowjetischen Streitkräfte in der DDR, für diese Bausätze interessierten sowie auch Besucher aus der BRD und Westberlins, wenn sie ihre Brüder und Schwestern im Osten besuchten. Selbst amerikanische Militärangehörige kauften diese Modellbausätze!

 

Quelle Bilder und Text      Russische Internetseite www.VEB-Plasticard.ru von Wladimir Petrowitsch / Modellbaufreund Lothar Schlüter

 

Berlin, 02.11.2023  Lothar Schlüter

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